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FILMKOMPONISTEN |
Franz
Grothe
1908 - 1982 |
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. Während 40 Jahren prägte Franz Grothe die Filmmusik des deutschen Films. Seine erste Komposition realisierte er für den Film „Die Nacht gehört uns“ (1929). In den folgenden Jahrzehnten zeigte Grothe eine Fülle und Vielseitigkeit, wie sie kaum bei einem anderen deutschen Filmkomponisten zu finden war. Er komponierte für insgesamt 155 Filme die Musik, darunter fast alle Filme mit Martha Eggerth und später mit Marika Rökk. Hinsichtlich der Musik war Franz Grothe sozusagen erblich vorbelastet.
Seine Mutter war Sopranistin, sein Vater Pianist. Schon früh erhielt
Grothe Musik-Unterricht. Geige und Klavier beherrschend komponierte er
erstmals im Alter von zehn Jahren.
In den 30er Jahren faszinierte ihn das neue Medium Tonfilm und er vertonte u.a. „Tingel Tangel“ (30), „Boykott“ (30), „Walzerkrieg“ (33) und „Das Schloss im Süden“ (33) und mit seinem Song „Ich kenn dich nicht und liebe dich“ zum gleichnamigen Film von 1934 schuf er einen ersten kleinen Evergreen. Spätestens ab 1938 hatte sich der Musik-Stil Grothe‘s durchgesetzt und Filme wie „Immer, wenn ich glücklich bin“ (38) und „Napoleon ist an allem schuld“ (38) etablierten den begnadeten Künstler. Danach gab es kaum mehr einen Film von Grothe, der nicht eine Melodie beinhaltete, die im Ohr hängen blieb. Es folgte Schlager auf Schlager für „Ehe in Dosen“ (39), „Alarm auf Station III“ (39), „Der Vorhang fällt“ (39), „Das Abenteuer geht weiter“ (39), „Der Vogelhändler“ (40), „Frauen sind doch bessere Diplomaten“ (41) und „Illusion“ (41). Der 2. Weltkrieg brachte eine Vielzahl von Unterhaltungsfilmen hervor, um das Volk von den Alltagssorgen abzulenken. Mit „Der Strom“ (42), „Liebespremiere“ (43), „Der ewige Klang“ (43), „Die Frau meiner Träume“ (44) und „Rätsel der Nacht“ (45) entführte Grothe die Zuschauer in eine andere Welt. Nach dem Krieg schrieb er in den 50er Jahren die Musik zu weiteren unzähligen Filmen. Es sollte dies das arbeitsreichste Jahrzehnt in seiner Komponisten-Karriere werden. Filme wie „Vom Teufel gejagt“ (50), „Frauenarzt Dr. Prätorius“ (50), „Fanfaren der Liebe“ (51), „Das Haus in Montevideo“ (51), „Verrat an Deutschland“ (54), „Bildnis einer Unbekannten“ (54) „Ich denke oft an Piroschka“ (55), „Effi Briest“ (55), „Die Trapp-Familie“ (56), „Das Wirtshaus im Spessart“ (57), „Wir Wunderkinder“ (58), „Helden“ (58) und „Ein Mann geht durch die Wand“ (59) wurden mit seiner Musik veredelt. In den 60er Jahren arbeitete er nur noch an wenigen Filmen mit wie „Liebling
der Götter“ (60), „Heldinnen“ (60), „Das Haus in Montevideo“ (63),
„Hokuspokus oder: Wie lasse ich meinen Mann verschwinden…?“ (65), „Heidi“
(65) und „Ein Tag ist schöner als der andere“ (69), danach zog er
sich vom Filmgeschäft zurück und arbeitete vermehrt für
das Fernsehen.
Weitere Filme von Franz Grothe:
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