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Der Arzt stellt fest
1966
 
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Der Film erzählt die Geschichte von Dr. Maurer, der vor längerer Zeit die Abteilung für die Entbindung übernommen hatte. Doch in der Zwischenzeit hat der Arbeitsdruck an seiner Moral genagt und auch sein Privatleben bleibt auf der Strecke.

René Deltgen

Tadeusz Lomnicki

Margot Trooger und Dieter Borsche

Als er mit Frau Kleiner einen Termin in der Sprechstunde hat, erklärt sie ihm, dass sie die aktuelle Schwangerschaft nicht zu Ende bringen will, da sie bereits drei Kinder hat und ein viertes finanziell nicht möglich ist. Trotz eines Erklärungsschreibens ihres Hausarztes Dr. Diener darf Dr. Maurer gesetzesmässig nicht auf den Wunsch von Frau Kleiner eingehen und er muss sie abweisen.
 
Als Frau Kleiner nach Hause zurückkehrt, wird sie von ihrer Schwiegermutter und ihrem Mann bedrängt, das Kind abzutreiben. Schliesslich weiss sie keinen anderen Ausweg, als sich in die Hände eines Abtreibers namens Wiesner zu begeben. Doch der Eingriff misslingt und Frau Kleiner muss mit starken Blutungen zu ihrem Hausarzt gebracht werden. Diese weist sie sofort in das Spital ein, doch Frau Kleiner stirbt noch vor dem rettenden Eingriff.

Tadeusz Lomnicki

Sabine Bethmann und Tadeusz Lomnicki

Unbekannt und Franz Matter


Aufgrund der Gesetzeslage hat Herr Wiesner immer wieder neue Patientinnen, die bei ihm eine Abtreibung durchführen wollen, so auch die junge Sophie Rüesch. Als die Abtreibung herauskommt, werden beide vor Gericht gestellt und wegen des unerlaubten Eingriffs angeklagt. Auch bei Sophie Rüesch lief die Abtreibung nicht reibungslos, kann sie doch zukünftig keine Kinder mehr kriegen.

Vor Gericht sind auch Dr. Diener und Dr. Maurer als Zeugen geladen. Beide zeigen auf, dass die aktuelle Gesetzeslage viele junge Frauen in die illegale Abtreibung drängen und dort ihre Gesundheit oder gar ihr Leben aufs Spiel setzen.
Sowohl Sophie Rüesch als auch Herr Wiesner werden verurteilt.

Sabine Bethmann und Tadeusz Lomnicki

Lutz Altschul

Margrit Neuhaus und Fred Tanner

Zurück im Spital wird Dr. Maurer wieder mit zahlreichen Stress-Situationen konfrontiert und schliesslich hat dies auch Auswirkung auf sein Verhalten, indem er teilweise gereizt reagiert. Dies führt zu einem Verweis vom Professor. In solchen Situationen kommen wieder Gedanken in Dr. Maurer hoch, das Spital zu verlassen und eine eigene Arztpraxis zu eröffnen. Doch sein Gewissen redet ihm ein, dass er die Patienten im Spital nicht im Stich lassen darf.
Schliesslich erhält er eine neue Motivationsspritze, als er ein Neugeborenes mit einer Bluttransfusion rettet und eine Entbindung via Kaiserschnitt reibungslos über die Bühne bringt.

Tadeusz Lomnicki und Margrit Neuhaus

Tadeusz Lomnicki und Charles Regnier

Margot Trooger, Dieter Borsche und René Deltgen

In der Praxis von Dr. Diener wird seine Patientin Ursula mit einer Schwangerschaftsvergiftung eingeliefert. Da Lebensgefahr droht, wird sie ins Spital überführt, wo sie nach einer komplizierten Operation ihr Kind zur Welt bringen konnte. Die Eltern von Ursula empören sich ihre Eltern über die frühe Schwangerschaft der Tochter, doch Dr. Diener belehrt sie dahingehend, dass es nicht die Schuld des Mädchens ist sondern auf die falsche Erziehung und mangelndes Vertrauen zurückzuführen ist.

Für Dr. Maurer haben sich indes die Zweifel aufgelöst, ob er das Spital verlassen soll oder nicht. Er hat seinen Platz bei seinen Patientinnen gefunden und stellt seine Dienste weiterhin für die Hilfe verzweifelter Frauen zur Verfügung.
 

Margot Trooger und Dieter Borsche

Dieter Borsche, René Deltgen und Margot Trooger

Gert Westphal


Hintergrund:
 
Der Film "Der Arzt stellt fest" ist eine Art Remake des früheren Filmerfolgs "Frauenleid, Frauenglück" der Praesens Film.
Auch hier wird die Problematik der Schwangerschaft bzw. deren vorzeitige Beendigung durch Abtreibung behandelt. Der Film beeindruckt durch die unverstellten Aufnahmen von Geburt, Kaiserschnitt und anderen operativen Eingriffen. Im Mantel eines Dokumentarfilms wird hier nicht nur sexuelle sondern auch moralische Aufklärung gezeigt.
Zu bemängeln ist lediglich, dass die einzelnen Episoden nicht in eine durchgehende Filmhandlung eingebettet wurden und jeweils zum Abbruch aufgebauter Spannung führen. Der belehrende Fingerzeig wird dadurch manchmal etwas zu deutlich erhoben.

Unbekannt

evtl. Vera Jesse

Beate Tschudi

Gedreht wurden sämtliche Spitalszenen in der Frauenklinik in Zürich. Gedreht wurde vom 2. August bis 21. Dezember 1965, nebst der Frauenklinik wurde auch in den Studios in Zürich (Praesens) und Berlin-Spandau (CCC-Film) gedreht.
Die Uraufführung erfolgte am 22. April 1966.
Als der Film am 10. Juni 1966 auch erstmals in Deutschland aufgeführt wurde, lief er unter dem Titel "Angeklagt nach § 218".

Ursula Heyer

Sepp Zuger

Sepp Zuger und Lutz Altschul

Hinter der Kamera stand damals der legendäre Eugen Schüfftan, der schon zur Stummfilmzeit zu den Grossen seines Fachs gehörte. Zu seinen Filmklassikern gehören u.a. "Die Nibelungen" (24) und "Metropolis" (27) – jeweils für den Regisseur Fritz Lang. Für "Der Arzt stellt fest" stand er im Alter von 73 Jahren ein letztes Mal hinter der Kamera.


Spitalszene

Spitalszene

Spitalszene


René Deltgen und Tadeusz Lomnicki

René Deltgen und Beate Tschudi

René Deltgen und Beate Tschudi


Margot Trooger und Dieter Borsche

Franz Matter, Charles Regnier und Tadeusz Lomnicki

Fred Tanner


Beate Tschudi

Tadeusz Lomnicki und René Deltgen

René Deltgen


Margrit Neuhaus und Fred Tanner

Margot Trooger und Dieter Borsche

Unbekannt


Spitalszene

Tadeusz Lomnicki

Unbekannt


Unbekannt

Gert Westphal

Unbekannt und Franz Matter


René Deltgen, Margot Trooger und Dieter Borsche

Peter Ohme (hinten)

Dieter Borsche und René Deltgen


Spitalszene

Spitalszene

Spitalszene


Unbekannt

Tadeusz Lomnicki und Charles Regnier



Darsteller:

Tadeusz Lomnicki als Dr. Maurer
René Deltgen als Dr. Diener
Margot Trooger als Frau Sidler
Dieter Borsche als Herr Sidler
Charles Regnier als Professor
Peter Oehme als Gerichtsvorsitzender
Lutz Altschul als Verteidiger von Herr Wiesner
Hermann Frick als Staatsanwalt
Sabine Bethmann als Frau Maurer
Margret Neuhaus als Frau Kleiner
Fred Tanner als Herr Kleiner
Elfriede Volker als Schwiegermutter
Franz Matter als Dr. Huber
Gert Westphal als Kriminalkommissar
Sepp Zuger als Abtreiber Herr Wiesner
Beate Tschudi als Sophie Rüesch
Vera Jessa als Ursula
Peter Kummer als Werner
Ursula Heyer als Frau Somazzi
Georg Wenkhaus als Herr Meili
Gisela Glietz als Schwester Luise
Irmgard Delschneider als Schwester Irmgard

Mitarbeiterliste:

Regie:
Regie-Assistent:
Produzent:

Produktionsleitung:
Aufnahmeleitung:
Drehbuch:
Manuskript:
Kamera:
Kamera-Assistent:

Musik:
Schnitt:
Schnitt-Aisstent:
Ausstattung:
Ton:
Wissenschaftliche Beratung:


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Aleksander Ford
Jur Arten

Lazar Wechsler, Artur Brauner und
Hermann Schwerin
Ruth Schoch und Heinz Goetze
Megge Lehmann
David Wechsler
Walter M. Diggelmann

Eugen Schüfftan
Rolf Turconi, Günther Knuth und Richard R. Rimmel

Robert Blum
Hermann Haller
Gisela Neumann
Heinrich Weidemann
Erwin Schänzle
Dr. med. Hans Wyss

 

Die Macher im Hintergrund:


Lazar Wechsler

David Wechsler

Robert Blum


Hermann Haller

 


Dialogliste zum Film 
(PDF)
Copyright: Praesens Film

  
Ein herzlicher Dank geht an Herrn Gassmann für die Zurverfügungstellung des Archivs.