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WINNETOU

Als der Produzent Horst Wendtlandt 1962 den Film "Der Schatz im Silbersee" auf die Leinwand brachte, löste er damit eine wahre "Karl-May-Film-Welle" aus. Dieser erste Film kostete rund 3 Millionen Mark und wurde der grösste Kinoerfolg des Jahres in Deutschland. 

Schnell folgte die Fortsetzung mit "Winnetou 1", welche bereits eine Million mehr kostete als der erste Film und man investierte grosszügig in die Kulissen, die den Filmen ihr Augenmerk verliehen.

Gedreht wurden die meisten Szenen im ehemaligen Jugoslawien, wo sich die karge Landschaft mit ihren skurilen Steinformationen für Western-Szenen regelrecht anboten. Man fuhr mit grossem Geschütz auf und verschob die Dreh-Utensilien in unzähligen Fahrzeugen von einer Ortschaft zur nächsten, darunter Sibenik, Rijeka und Zadar.

Eine grosse Anzahl an Statisten bevölkerten die Filmszenen und die Filmausstattung liess nichts zu wünschen übrig. 

Neben Produzent Horst Wendtlandt ist auch die Mitwirkung des Filmkomponisten nicht mehr wegzudenken, der mit seinen Melodien den Filmen seinen persönlichen Stempel verpasste und Klassiker der Filmmusik schuf. Der Regisseur Harald Reinl war zudem wie geschaffen, diese ersten Winnetou-Filme auf die Leinwand zu bannen.
 

Einmal Winnetou, immer Winnetou - so könnte man den Werdegang des Schauspielers Pierre Brice bezeichnen.

Seine Sporen verdiente er sich mit Engagements beim Theater, Auftritte als Tänzer und als Fotomodell. 
1945 ging er zur Militärakademie und hatte unter anderem einen Einsatz in Indochina, wo er als Fallschirmspringer und Froschmann drei Tapferkeitsmedaillen erhielt. Nach seiner Rückkehr in die Zivilisation beteiligte er sich u.a. auch als Darsteller in Fotoromanen; an der Seite der damals unbekannten Brigitte Bardot. 
Seine Filmkarriere begann Pierre Brice 1954 mit dem Film "Harte Fäuste, heisses Blut" mit einer kleinen Rolle neben Eddie Constantine. Danach folgten noch etliche, meist zweitklassige Filme, ehe er in die legendäre Rolle des Winnetou im "Der Schatz im Silbersee" (62) schlüpfte. 
Die Karl-May-Verfilmungen in den 60er Jahren machten Pierre Brice einem internationalen Publikum bekannt. Die Besetzungen der einzelnen Charakteren in diesen Filmen waren ideal. Nebst Brice fanden auch Lex Barker als Old Shatterhand und die beiden Komiker Eddie Arent und Ralf Wolter grossen Anklang beim Publikum. Daneben hatten Jung-Schauspieler Auftritte als jugendliche Helden oder betörende Schönheiten wie Götz George, Terence Hill - damals noch unter dem Namen Mario Girotti - und Uschi Glas. 

BIOGRAPHIE  von 
PIERRE BRICE
(geb. am 6. Februar 1929 in Brest, Frankreich, gestorben 2015)



Ein weiterer nicht unerheblicher Faktor für den unerwarteten Erfolg der Winnetou-Filme war die phantastische Musik des Filmkomponisten Martin Böttcher. Er integrierte seine Musik nahezu optimal in das Filmgeschehen und hatte seine grösste Stärke in der Untermalung der eindrücklichen Landschaft, die immer wieder mit der Kamera in grosszügigen Schwenks eingefangen wurde.
Eine Fortsetzung des Stoffes liess nicht lange auf sich warten, es folgten "Old Shatterhand"  und "Winnetou I" (beide 1963), insgesamt kamen elf solcher Filme zustande. Ende der 60er Jahre neigte sich der Erfolg dem Ende zu und wurde abgeschlossen mit den Filmen "Winnetou und sein Freund Old Firehand" (66) und "Winnetou und Old Shatterhand im Tal der Toten (68), die als Tiefpunkt der Reihe bezeichnet werden müssen. 

Durch den grossen Erfolg wurde Pierre Brice auch in vielen anderen Rollen eingesetzt (Zorro gegen Maciste (63) Die Hölle von Manitoba (65) Zärtliche Chaoten (87)  Der blaue Diamant (93).
Anspruchsvolle Rollen spielte er vor allem in "Die Nacht gehört uns" (67) und "Die Puppe des Gangsters" (74).

Heute sind Winnetou und Pierre Brice nicht mehr zu trennende Begriffe.


 
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