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BIOGRAPHIE
von INGER NILSSON
(geboren am 4. Mai 1959 in Kisa, Öergötland, Schweden) Mit dem Lied "Ich hab' ein Haus, ein Äffchen und ein Pferd..." begannen jeweils die legendären Episoden der deutsch/schwedischen Koproduktion "Pippi Langstrumpf." Die grosse Popularität der Heldin von Astrid Lindgren verdankt sie in erster Linie der tollen Inszenierung der Serie und der prägnanten Darstellung der Inger Nilsson als Pippi. Vor 30 Jahre war Inger Nilsson der absolute Publikumsliebling
als Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Ephraimstochter Langstrumpf.
Als sie mit 9 Jahren die Rolle übernahm, konnte man den riesigen Erfolg
noch gar nicht abschätzen, den die Serie und
Wer glaubt, dass Inger Nilsson durch diese Erfolge reich geworden ist, der täuscht sich. Sie war wie die anderen einfach eine Kinderdarstellerin, die weder Rechte an den Filmen noch an Ihrer eigenen Person als Pippi hatte. Das einzige, was ihr die Filmarbeiten eingebracht hatten, waren schöne Erinnerungen und grosse Popularität. Doch gerade diese Popularität machte es Inger Nilsson schwer, ein normales Leben zu führen. Ihre Teenager-Zeit verlief eher schwierig. Alle Leute behandelten
sie, als wäre sie leibhaftig Pippi Langstrumpf und erwarteten von
ihr auch den stets aufgestellten Charakter einer Pippi. Die Leute gingen
auf Inger Nilsson weiterhin zu, als wäre sie immer noch die zehnjährige
von damals. Heute ist Inger Nilsson eine Schauspielerin mit mehr oder weniger Engagements. Je nach Auslastung kann es auch schon mal zu finanziellen Engpässen kommen, wie es die meisten freischaffenden Schauspieler erleben. Ihre Wünsche für die Zukunft sind bescheiden: interessante Rollen im Theater angeboten zu bekommen und vielleicht doch noch eigene Kinder zu haben; und dass die Leute sie nicht auch heute noch als Pippi Langstrumpf betrachten und behandeln. Wenn man Inger Nilsson auf die Autorin Astrid Lindgren anspricht, meint sie unter anderem, dass Astrid Lindgren eigentlich die einzige Person sei, die sie Pippi nennen dürfte. Doch das hat Astrid Lindgren nie getan, weil sie wusste, dass Inger Nilsson dies nicht wollte. Einen neuen Schub an Popularität dürfte Inger Nilsson allerdings 1997 wieder erlebt haben, da in Schweden eine 26-teilige Zeichentrickfilm-Serie gestartet wurde und damit automatisch Inger Nilsson als Pippi wieder ins Rampenlicht rückt. Zu ihren letzten filmischen Arbeiten gehören "Gripsholm" (00) und einige Episoden der Serie "Der Kommissar und das Meer" (07).
Auch der amerikanische Film hat vor einigen Jahren einen Film über
Pippi Langstrumpf gedreht, doch dieser Film ist lieblos gemacht worden
und in keiner Weise mit der einmaligen Serie der 60er Jahre zu vergleichen.
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Filmography von Inger Nilsson
Serie "Pippi Langstrumpf" (1969)
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BIOGRAPHIE
von PÄR SUNDBERG
(geboren am 22. Oktober 1957 in Stockholm, Schweden) Pär Sundberg kam eher durch Zufall zur Rolle des Tommy. Da die Castings für diese Rolle nicht von Erfolg gekrönt waren, wurde er während einer Ballettaufführung beim Theater, wo er als Tänzer auftrat, entdeckt. Wie Maria Persson wurde auch Pär Sundberg über Nacht populär und hatte mit den damit verbundenen Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu kämpfen. Bei den Dreharbeiten zu Pippi erinnert sich Pär Sundberg noch gut
an den Affen, Herr Nilsson. Dieser wurde jeweils bei den Kindern an der
Schulter angebunden, da er sonst das Weite gesucht hätte. Der Affe
quittierte dies mit Schlagen und an den Haaren zerren, was nicht gerade
sehr gut ankam.
Während den Dreharbeiten kam die schulische Ausbildung trotzdem nicht zu kurz, eine Gouvernante wurde an die Seite der Kinderdarsteller gestellt, die die drei entsprechend unterrichtete. Gute Erinnerungen hat Pär Sundberg an Astrid Lindgren, die er während den Dreharbeiten persönlich getroffen hatte, als einen warmherzigen und einfühlsamen Menschen. Pär Sundberg hatte im Gegensatz zu Maria Persson und Inger Nilsson
nicht die Absicht, nach seinen erfolgreichen Auftritten bei Pippi Langstrumpf
eine Schauspielkarriere anzustreben sondern übt einen bürgerlichen
Beruf aus. Heute ist er Leiter einer Instore-Marketing-Firma in Malmö.
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BIOGRAPHIE
von MARIA PERSSON
(geboren am 9. Juni 1959 in Stockholm, Schweden) Die Kinderdarstellerin Maria Persson wurde beim grossangelegten Casting
in Schweden, wo sich über 8'000 Bewerberinnen um die zwei Rollen der
Pippi und Annika bewarben, ausgesucht.
Nach dem grossen Erfolg des ersten Filmes folgten weitere Filme und schliesslich auch eine Fernsehserie, die sie sehr schnell in Schweden und im restlichen Europa äusserst populär machten. Die Dreharbeiten zu Pippi blieben bis heute in guter Erinnerung, trotz der eingeschränkten Privatsphäre, die der Erfolg mit sich brachte. Nach der Zeit von Pippi hegte sie den Wunsch, auch im Erwachsenenalter
als Schauspielerin zu arbeiten und sie besuchte 1977 die Schauspielschule
in Malmö.
Schliesslich machte sie eine Ausbildung als Krankenschwester und verdiente sich so ihren Lebensunterhalt. Ein wichtiger Abschnitt in ihrem Leben folgte 1980, als sie sich in
einen Spanier verliebte und mit ihm nach Mallorca ging. Nach dem Ende der
Beziehung blieb sie dort und eröffnete mit dem neuen Lebenspartner
eine Bar in Palma. Diese musste sie jedoch nach der Trennung wieder verkaufen.
Was Maria Persson etwas stört ist die allgemeine Ansicht, dass
sie durch die Filmarbeiten an Pippi reich geworden sein müsste. Tatsächlich
wurden die drei Kinderdarsteller mit einem Taschengeld abgespeist, nur
die Filmfirma machte das grosse Geld.
Dafür sind die Erinnerungen an die Schriftstellerin Astrid Lindgren
äusserst positiv, entsprach sie doch der allgemeinen Vorstellung vollauf
und strahlte grosse Sympathie aus.
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BIOGRAPHIE
von OLLE HELLBOM
(geboren am 8. Oktober 1925 in Stockholm, Schweden - gestorben am 5. Juni 1982 in Stockholm, Schweden) Einen
wesentlichen Anteil am Erfolg der Astrid-Lindgren-Verfilmungen hatte Olle
Hellbom, der nahezu alle frühen Filme inszenierte.
Auch bei der Suche nach den jeweiligen Kinderdarstellern zeigte er eine ungetrübte Sicherheit, so ist es Olle Hellbom zu verdanken, dass Inger Nilsson als Pippi, Maria Johansson als pausbäckige Tjorven und Jan Ohlsson als Michel ein Millionenpublikum zu begeistern wussten. Begonnen hatte er seine Laufbahn jedoch als Werbefilmer, es folgten erste Kurzfilme und Auszeichnungen, u.a. 1952 in Cannes. Mit seinem ersten Spielfilm "Mästerdetektiven lever farligt - Kalle Blomquist - Sein schwerster Fall" (57) konnte er sich auf Anhieb im Filmgeschäft behaupten und es entstand eine grosse Freundschaft zwischen ihm und Astrid Lindgren. Mit diesem Film lancierte er die führende Stellung Schwedens im Bereich Kinderfilm, dem nur noch die Tschechoslowakei später ebenbürtig war. Nach dem Film "Raggare!" (59) folgte die zweite Lindgren-Verfilmung
mit "Alla vi barn i Bullerbyn - Wir Kinder von Bullerbü" (60).
In den 70er Jahren folgten weitere Lindgren-Inszenierungen mit "Emil i Lönneberga - Immer dieser Michel" (71), "Världens bästa Karlsson - Karlsson auf dem Dach" (74), die Serie "Sa gar det till pa Saltkrakan" (77), "Bröderna Lejonhjärta - Die Brüder Löwenherz" (77) und "Rasmus pa luffen" (81). Kurz vor Drehbeginn der Serie "Ronja Räubertochter" verstarb Olle
Hellbom überraschend im Alter von nur 57 Jahren.
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