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Die Herrin von Atlantis (1932)


Plakat rechts von Jean Carlu, Plakat rechts von Meijer Bleekrode


Inhalt:

Der Film „Die Herrin von Atlantis“ beginnt mit einer Radio-Durchsage, in der von einer Expedition in Ägypten berichtet wird, die spurlos verschwunden ist.

Auch der Offizier Saint Avit hört die Nachricht und erzählt seinem Kameraden, dessen Kommandeur er auf der Festung Hassi Inifel ist, wie er selbst vor zwei Jahren von Tuaregs entführt wurde und so in die Fänge der Herrin des sagenhaften Atlantis kam. Nur er konnte später fliehen.

Und so begann es...



Durchsage beim Radio

Pierre Blanchar

Pierre Blanchar

Pierre Blanchar und Georges Tourreil

Eine grosse Karawane mit zahlreichen Kamelen und Gütern bestückt zog durch die Wüste, darunter auch die junge Clémentine.
Capitaine Morhange und Saint Avit gehen mit einem Führer auf Erkundungstour, da sie sich auf einer geografischen Expedition in diesem unbekannten Königreich befinden.
Dabei stossen sie auf eine Gruppe von Tuareg, die offenbar überfallen wurde, nur einer hat überlebt.

Sie ziehen weiter und durchqueren eine Schlucht. Ihr einheimischer Führer geht voraus als die anderen plötzlichen seinen Schrei vernehmen. Kurz darauf erblicken sie sein Kamel ohne Reiter. Die anderen machen sich sofort auf die Suche, doch sie finden ihn nur noch tot auf – ermordet.



Die Karawane unterwegs

Die Karawane mit Gertrude Pabst


Das Lager wird aufgebaut

Gertrude Pabst

Als sie ihr Nachtlager aufschlagen, werden sie in der Dunkelheit angegriffen und es entsteht eine Schiesserei.
Doch der Gegner ist in der Übermacht und sie werden überwältigt.

Als Saint-Avit wieder zu sich kommt, befindet er sich in einem dunklen Raum. Ihm gegenüber sitzt ein Wärter in schwarzer Kluft.



Jean Angelo

Einer der überfallenen Tuareg

Jean Angelo

Jean Angelo und Pierre Blanchar

Er darf sich zwar frei bewegen, er befindet sich aber in einem abseits gelegenen Dorf – Flucht unmöglich.
Als er einem Mann in eine Gasse treten sieht, der den Mantel von Morhange trägt, glaubt er, seinen vermissten Kameraden gefunden zu haben. Doch der Träger ist ein Einheimischer, der zu den Männern gehörte, von denen sie überwältigt wurden.

Saint-Avid begibt sich auf die Suche nach Morhange, er kommt an einer Gruppe Männer vorbei, die interessiert dem eroberten Grammophon lauschen, er hetzt durch die Gassen, bis er schliesslich erschöpft zusammenbricht.

Eine Einheimische namens Tanit Serga beobachtet, wie Saint-Avit von Männern eine steile Treppe hinunter in die Tiefe getragen wird.
Als er erneut zu sich kommt, findet er sich in einer bizarren Umgebung wieder. Ein Gepard streicht durch das Zimmer und plötzlich taucht hinter einem Vorhang ein weisser Mann auf, der sich als L'hetman de Jitomir vorstellt.



Schiesserei in der Nacht

Saint-Avid wird auf einem Kamel abtransportiert

Saint-Avid und ein Bewacher

Tela Tchai als Tanit Serga

Er führt ihn durch den unterirdischen Palast und serviert ihm einen Drink.
Da gesellt sich ein weiterer weisser Mann hinzu – Ivar Torstenson.
Dieser stellt sich dem Neuankömmling mit gedämpfter Stimmung vor. Als er mehrmals den Namen Antinea vor sich hinmurmelt und in einer Art Trancezustand befindet, fragt Saint-Avit bei Jitomir nach.
Dieser erklärt ihm, dass sie sich in Atlantis befinden und die Herrscherin daher Antinea genannt wird. Die Männer verfallen ihr alle und auch Ivar Torstenson ist diesem Bann verfallen.

Als ein Bediensteter den Raum betrifft erhofft sich Ivar Torstenson, dass er zu Antinea geführt wird, doch dieser wendet sich an Saint-Avit und führt diesen statt Ivar Torstenson zu ihr.



Bewohner vergnügen sich mit dem Grammophon

Tela Tchai

Tela Tchai

Vladimir Sokoloff

Feindselig und enttäuscht blickt Torstenson den beiden nach. Da entschliesst er sich, diesen nachzugehen und er fällt seinen vermeintlichen Konkurrenten an und würgt ihn.
Doch plötzlich erlahmt die Wut von Torstenson und Saint-Avit kann sich aus seinem Griff befreien. Als Jitomir hinzukommt entreisst er diesem das Weinglas aus seiner Hand, zerschlägt es und schneidet sich mit den Scherben die Gurgel durch und stirbt.

Saint-Avid folgt dem Gang weiter in Richtung königlichen Saal, wo sich nebst Bediensteten und der Dienerin Tanit Serga auch Antinea aufhält.
Antinea sitzt an einem Schachspiel, das sie mit Tanig Serga spielt und dreht sich nach ihrem neuen Besucher um.



Vladimir Sokoloff und Pierre Blanchar

Mathias Wieman als Ivar Torstenson

Mathias Wieman

Mathias Wieman

Serga erhebt sich und Antinea bittet ihn, Platz zu nehmen. Als ein Gepard sich bei Antinea hinsetzt und Saint-Avit anfaucht, wird dieser wieder weggeführt.
Die Beiden betrachten sich fasziniert, schliesslich fordert Antinea ihn wortlos zu einem Schachspiel auf.
Saint-Avid zieht die schwarze Figur.
Doch er hat beim Spiel keine Chance und verliert.



Mathias Wieman und Pierre Blanche

Die gleiche Szene mit Mathias Wieman und Heinz Klingenberg in der deutschen Version

Tela Tchai

Brigitte Helm als Antinea

Antinea verlässt wortlos den Saal, ein Bediensteter führt Saint-Avid wieder in seine Unterkunft zurück.

Ohne dass Saint-Avid es ahnt befindet sich auch Capitain Morhange in Atlantis. Als dieser zu Antinea geführt wird bleibt dieser unbeeindruckt und verfällt ihr nicht wie alle anderen Männern. Er bleibt standhaft und zieht so den Zorn von Antinea auf sich.

In einer Prozession wird die Bahre mit dem toten Torstenson in einen Raum gebracht, wo zahlreiche Bewohner von Atlantis zusammengekommen sind. Auch Saint-Avir schaut dem Prozedere zu. Da schreitet plötzlich Morhang durch die Menge und verschwindet in einem Gang. Saint-Avir entdeckt ihn und folgt ihm.
Dabei verirrt sich Saint-Avit in einen Saal, wo eine riesige Statue von Antinea steht.



Antinea mit Gepard

Die Wahl der Farbe der Schachfiguren

Pierre Blanchar und Brigitte Helm

Die gleiche Szene mit Heinz Klingenberg und Brigitte Helm in der deutschen Version

Inzwischen will Antinea wissen, wo Morhange ist und wird informiert, dass er in den Gängen entschwunden ist. Zuerst will sie ihn suchen lassen, doch da kommt ihr ein perfider Gedanke.

Morhange trifft Jitomir und dieser klärt ihn auf, dass noch nie ein Mann sich der Anziehung von Antinea hat entziehen können und dies das erste Mal sei. Morhange entfernt sich wieder.

Als Saint-Avit wieder seine Unterkunft findet und auf einen angeheiterten Jitomir trifft, erzählt ihm dieser von seiner Zeit in Paris und wie die Tänzerin Clementine nach Atlantis kam.



Trauerzug für Ivar Torstenson

Jean Angelo

Pierre Blanchar und die riesige Statue

Jean Angelo und Vladimir Sokoloff

In Paris befindet sich Prinz Targui mit verhülltem Gesicht und bewundert die Tänzerinnen einer Revue. Jitomir begleitet den Prinzen bei diesem Besuch. Der Prinz ist von der Tänzerin Clementine ganz besonders angetan und übergibt Jitomir, der mit Clementine sehr gut bekannt ist, dessen Ring, damit er ein Treffen mit Clementine vereinbart.
Jitomir überbringt den Ring zusammen mit der Botschaft Clementine.



Vladimir Sokoloff und Jean Angelo

Die gleiche Szene mit Vladimir Sokoloff und Gustav Diessl in der deutschen Version

Vladimir Sokoloff

Hetman Jitomir und Prinz Targui

Prinz Targui betritt die Garderobe und Jitomir macht die beiden miteinander bekannt. Kurze Zeit später steht in den Zeitungen die Schlagzeile, dass Prinz Targui eine Startänzerin in Paris geheiratet hat.
So endet die Erzählung von Jitomir.

Antinea lässt sich von einem Medium die Zukunft voraussagen und diese sieht in den Symbolen sowohl Liebe als auch Tod. Als Antinea beim Wort Tod zurückschreckt, versichert das Medium ihr, dass es nicht um ihren Tod, sondern um „seinen“ Tod ginge.



Prinz Targui

Vladimir Sokoloff

Odette Florelle als Tänzerin Clementine

Vladimir Sokoloff und Odette Florelle

Morhange wird auf Geheiss von Antinea zu ihr geführt. Sie wirft sich in Schale und will Morhange in ihren Bann ziehen. Doch Morhange hat nur die Sicherheit seines Freundes Saint-Avid im Kopf. Enttäuscht wirft sich Antinea auf das Bett und Morhange legt tröstend seine Hand auf ihre Schulter. Ein letztes Mal versucht Antinea, Morhange für sich zu gewinnen und blickt zu ihm auf und sagt: „Ich liebe Dich“. Doch Morhange bleibt standhaft und Antinea schickt ihn wütend weg.
Kurz davor hatte sich Saint-Avid in den Saal geschlichten und wird Zeuge dieser Äusserung.
Saint-Avid, der Antinea bereits verfallen ist, küsst sie auf den Hals. Antinea wendet sich ihm zu. Dabei klingen ihr wieder die Worte des Mediums im Ohr und während sich die beiden küssen verlangt sie von Saint-Avid, Morhange zu töten.



Antinea und die Wahrsagerin

Brigitte Helm

Tanit Serga spricht mit Morhange vor dem Treffen mit Antinea

Antinea erwartet Morhange

Wie von Sinnen folgt Saint-Avid Morhang, ergreift einen Hammer und schlägt Morhange nieder. Morhange stirbt in den Armen von Saint-Avid und ihm wird schlagartig klar, wozu ihn Antinea getrieben hatte. Er stürmt mit dem Hammer Richtung Antinea, wird aber von den Wachen aufgehalten.

Doch die Dienerin Tanit Serga, die sich in Saint-Avid verliebt hat, verhilft ihm zur Flucht. Als Beduinen verkleidet führt sie ihn aus dem Palast und aus der Stadt. Auf einem Kamel bringen sich die beiden in Sicherheit.



Antinea

Morhange und Antinea

Antinea und Morhange

Saint-Avid und Antinea

Es folgt eine beschwerliche Flucht durch die Wüste. Das Wasser geht ihnen aus und als sie sich auf eine vermeintliche Wasserquelle stürzen müssen sie feststellen, dass diese versiegt ist.
Schliesslich verstirbt Tanit Serga am Wassermangel und Saint-Avid muss sie in der Wüste zurücklassen.

Alleine schleppt er sich weiter, bis er ebenfalls zusammenbricht und eine Sanddüne herunterrollt und bewusstlos liegen bleibt.
Da geschieht das Wunder und ein Flugzeug überfliegt die Stelle, an der Saint-Avid liegt und wird entdeckt.



Saint-Avid im Bann...

...von Antinea

Antinea und Saint-Avid

Saint-Avid erschlägt Morhange

Saint-Avid erwacht in einem Spital.

Damit endet seine Erzählung an seinen Kameraden.
Doch die Erzählung hat nicht nur die Erinnerung bei Saint-Avid zurückgeholt sondern auch die Gefühle. Von seinem Wachtposten aus blickt er in die weite Wüste. Schliesslich überkommt ihm die Gewissheit, dass er zurück zu Antinea gehen muss.
Auf einem Kamel entfernt er sich von der Truppe und verschwindet in der Wüste.

Als Leutnant Ferrières über das Verschwinden von Saint-Avid informiert wird, lässt dieser eine Truppe nach ihm suchen. Doch ein Sandsturm verwischt jegliche Spuren, Saint-Avid bleibt verschwunden und wurde nie mehr gesehen.



Nach der Tat realisiert Saint-Avid, was er getan hatte.

Antinea

Antinea

Saint-Avid (Heinz Klingenberg in der deutschen Version) wird von Tanit Serga zurückgehalten, sich an Antinea zu rächen



Tanit Serga organisiert ein Kamel für die Flucht

Tanit Serga mit Kamel

Flucht durch die Wüste

Vermeintliche Rettung durch ein Wasserloch (deutsche Version mit Heinz Klingenberg und Tela Tchai)



Doch das Wasserloch ist ausgetrocknet (deutsche Version mit Heinz Klingenberg und Tela Tchai)

Der verzweifelte Saint-Avid

Saint-Avid betrauert den Tod von Tanit Serga

Saint-Avid bricht in der Wüste zusammen




Saint-Avid blickt geistesabwesend in die Wüste

Saint-Avid entscheidet sich, Antinea zu suchen

Beim Appell wird Saint-Avid von Lt. Ferrières vermisst

Ein Suchtrupp macht sich, doch vergebens




Hintergrundinformationen:

Die deutsche Version des Filmes gilt als verschollen, erhalten geblieben ist die französische Version, in welcher zahlreiche Darsteller der deutschen Version ebenfalls mitwirkten, allen voran Brigitte Helm, Vladimir Sokoloff, Odette Florelle und Mathias Wieman.
Die auf dieser Homepage abgebildeten Fotos beruhen meist auf der französischen Version.

Der Film basiert auf dem Roman „Atlantis“ des Autors Pierre Benoit (1886-1962), welcher 1919 erschien und welcher mit dem Grand Prix Du Roman der Académie Française ausgezeichnet wurde. Es war dies Benoits zweiter Roman nach dem Debüterfolg von "Koenigsmark". "L'Atlantide wurde in Frankreich ein Bestseller mit über 1,7 Millionen verkauften Exemplaren. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges dürstete die Bevölkerung nach Ablenkung durch exotische und erotische Geschichten. Zur Geschichte inspieren liess sich Pierre Benoit von dem Schicksal der afrikanischen Expedition von Leutnant Quiquerez und Kapitän René de Segonzac" im Jahre 1890. Nur einer von ihnen kehrte zurück und René de Segonzac wurde wegen Mordes angeklagt, schliesslich aber freigesprochen.

Der Roman wurde bereits 1921 als „L'Atlantide“ von Regisseur Jacques Feyder für Frankreich mit Stacia Napierkowska, Georges Melchior und Jean Angelo erstmals verfilmt. In dieser Verfilmung verkörperte Jean Angelo ebenfalls bereits die Rolle des Capitain Morhang.

Weitere Verfilmungen folgten mit "Siren of Atlantis" (49) mit Maria Montez, Jean-Pierre Aumont und Dennis O'Keefe, "Antinea, l'amante della citta sepolta" (61) mit Haya Harareet, Jean-Louis Trintignant, Georges Rivière, Amedeo Nazzari und Gian Maria Volonté sowie die Fernsehfilme "L'Atlantide" (72) mit Ludmilla Tcherina, Denis Manuel und Jacques Berthier und "L'Atlantide" 92) mit Victoria Mahoney, Tcheky Karyo, Christopher Thompson, Jean Rochefort, Günther Maria Halmer und Fernando Rey.

„Die Herrin der Welt“ wurde von Georg Wilhelm Pabst in Nordafrika und Frankreich gedreht und der Film wurde erstmals am 6. September 1932 in Berlin uraufgeführt.





Pause bei den Dreharbeiten mit Pierre Blanchar

Gemeinsame Rasur vor der nächsten Einstellung mit Pierre Blanchar

Tela Tchai in der Drehpause zusammen mit dem Darsteller des Wächters

Erinnerungsfoto mit den Statisten




Erinnerungsfoto mit einer Statistin

G. W. Pabst bei einer Drehpause

G. W. Pabst begutachtet die nächste Einstellung


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            

Darsteller:

Brigitte Helm als Antinea
Gustav Diessl als Hptm. Morhang
Jean Angelo als Capitaine Morhange
Heinz Klingenberg als Hptm. Saint-Avit
Pierre Blanchar als Capitain Saint-Avit
John Stuart als Captain Saint-Avit
Vladimir Sokoloff als Hetman Jitomir
Mathias Wieman als Ivar Torstenson
Tela Tchai als Dienerin Tanit Serga
Odette Florelle als Tänzerin Clementine
Georges Tourreil als Lt. Ferrières
Gertrude Pabst als Journalistin
Gibb McLaughlin als Count Velovsky
Jacquet Richet als Jean Chataignier

sowie Rositta Severus-Liedernit und Martha von Konssatzki

Mitarbeiterliste:
 
Regie:
Regie-Assistent:
Drehbuch:
Produzent:
Kamera:
Musik:
Schnitt:
Filmausstattung:
Produktion-Management:
Unit Manager:
Make-up:
Ton:
Kostüme:



Georg Wilhelm Pabst
Herbert Rappaport
Ladislaus Vajda, Hermann Oberländer
Seymour Nebenzahl, Romain Pinès, Ernst Wolff und Wilhelm Löwenberg
Eugen Schüfftan, Ernst Körner und Joseph Barth
Wolfgang Zeller

Hans Oser und Marc Sorkin
Ernö Metzner und Pierre Ichac

Wilhelm Löwenberg und Pierre Cural
Gustav Rathje und Albert Duriaux
Paul Dannenberg
Adolf Jansen
Max Pretzfelder



Filmplakat in Spanien


Filmplakat in Frankreich

Filmplakat in Frankreich

Filmplakat in den Niederlanden

 

Ein herzlicher Dank geht an Herrn Gassmann, Praesens Film für die Zurverfügungstellung des Archivs.