HOME | AUTOGRAMME
VERKAUFSLISTE |
INDEX SCHWEIZER FILMSCHAFFENDE | DER SCHWEIZER FILM |
Die
sechs Kummerbuben
|
Die Fernsehserie erzählt die
Geschichte der Familie Kummer, bestehend aus dem Arbeiter Gottfried
Kummer, seiner Frau Sophie Kummer und den sechs Kindern - allesamt Söhne.
Die Familie kann sich keinen Luxus leisten und lebt in einer einfachen Unterkunft, wo es weder fliessend Wasser noch Strom
gibt. Trotzdem lebt die Familie in diesen ärmlichen Verhältnissen
friedlich zusammen.
Dies ändert sich jedoch, als früher entstandene Schulden vom Gemeindepräsidenten
Hannes-Lüthi eingetrieben werden. Die Familie sucht nach Möglichkeiten,
die Schulden von CHF 350.-- zusammenzukratzen und die Kinder versuchen
das ihrige, ihren Teil dazu beizutragen.
Bescheidene Unterstützung erhält die Familie von Benz Scheidegger, der
als Untermieter mit seiner Frau Bäbi im Obergeschoss von Kummers Haus
lebt.
Der Hof der Familie Kummer |
Linda Geiser |
Linda Geiser |
Gottfried
Kummer setzt grosse Hoffnung in seinen Bruder Emil, der in der Stadt wohnt und sucht diesen
auf. Doch statt dass er von diesem Geld bekommt, wird er von ihm
immer wieder in Situationen gebracht, bei denen Gottfried für seinen
Bruder und seine Ehefrau Sonja bezahlen muss. Am Ende versucht gar
Emil, Gottfried um Geld anzupumpen. Seine Stiefmutter, mit der er als
Kind kein gutes Verhältnis hatte, erzählt Gottfried, wie unglücklich sie hier
ist und sich nach einer geborgenen Unterkunft sehnt. Doch Gottfried
Kummer hat seine eigenen Sorgen. Und so kehrt er nicht nur ohne
Darlehen von seinem Bruder zurück, sondern auch mit leeren Taschen.
|
|
Werner Balmer, Ellen Widmann |
Franz Matter |
Am
Abend beichtet er seiner Frau Sophie den Fehlschlag und sie werweisen, ob
sie nun das Haus aufgeben müssen oder nicht. Das Gespräch wird von Fred
belauscht und er hört, dass auch die Lösung eines Verdingbubs für
Hannes-Lüthi im Raum steht. In ihm reift der Entschluss, den
Eltern die Entscheidung zu ersparen und opfert sich. Er packt heimlich
seine Sachen, schreibt einen Brief, den er auf den Küchentisch legt und begibt sich zum Hannes-Lüthi, um sich freiwillig als
Verdingbub anzubieten. Dass die Eltern jedoch die Lösung mit dem
Verdingbub gar nicht in Betracht ziehen wollen, überhört er jedoch.
Erst
am nächsten Morgen entdeckt Sophie Kummer den Brief ihres Sohnes.
Schliesslich macht sich Gottfried Kummer auf zum Hannes-Lüthi, um
diesen zur Rede zu stellen, dass er seinen Sohn nicht wieder nach Hause
geschickt hat. Doch Hannes-Lüthi erklärt ihm, dass er nichts von Fred
weiss, denn dieser hat sich bei seiner Ankunft mitten in der Nacht
in eines der rumstehenden Fahrzeuge versteckt, um zu schlafen und
den
nächsten Morgen abzuwarten. Gottfried Kummer glaubt Hannes-Lüthi nicht,
doch da schaltet sich dessen Sohn Joggi ein. Er erzählt, dass er Fred
in der Nacht gesehen hat, aber auch nicht weiss, wohin er danach
gegangen sei.
Uli Hager, Ellen Widmann und Urs Welsch |
Werner Hausmann, Werner Balmer |
Werner Balmer |
Man macht sich auf den Weg zum Lehrer Flückiger und zusammen mit allen Schülern durchsuchen sie die Gegend nach Fred.
Dieser
ist in der Zwischenzeit aufgewacht und begibt sich ins Haus von
Hannes-Lüthi, um ihm seine Absicht zu unterbreiten. Das Ehepaar Lüthi
ist froh, dass Fred aufgetaucht ist und man versucht, die Schule
anzurufen. Doch dort geht niemand ans Telefon. Fred erklärt nochmals,
dass er unbedingt bei Ihnen bleiben will und an ihrer Tankstelle
arbeiten möchte. Im Gegenzug soll die Familie in ihrem Häuschen bleiben
dürfen. Um seinen Willen zu unterstreichen, bedient er den ersten
Kunden, der an die Tankstelle fährt. Es ist der Bäcker Rothenbühler,
der daraufhin dem Hannes-Lüthi vorwirft, dass er den Fred arbeiten
lasse, während das halbe Dorf nach ihm sucht. Hannes-Lüthi verteidigt
sich, dass er den Fred zurückschicken wollte, dieser sich aber weigerte.
Linda Geiser und Urs Hofmann |
Margrith Baumgartner, Ines Torelli, Christine Baumgartner und Fritz Nydegger |
Ruedi Walter und Margrit Rainer |
Urs Hofmann |
Rothenbühler
fährt Fred zur Schule und als dieser das Klassenzimmer betrifft, wo
sich die anderen nach der erfolglosen Suche wieder eingefunden haben,
ist die Erleichterung gross. Auch bei der Familie ist man froh, dass es
Fred gut geht, auch wenn dieser nach wie vor bei Hannes-Lüthi bleiben
will. Der Lehrer Flückiger versucht, auf Hannes-Lüthi einzureden, dass
Fred wieder nach Hause gehen soll. Gleichzeitig ist Frau Lüthi froh
über die Anwesenheit von Fred, da dieser grossen Einsatz zeigt und
einen positiven Einfluss auf ihren eigenen Sohn Joggi hat. Als sich
Sophie Kummer davon überzeugt, dass Fred sich tatsächlich wohl fühlt,
ist sie einverstanden, dass man Fred für eine gewisse Zeit bei den
Lüthis lässt.
Das
Thema betreffend Auszug aus dem Haus hat sich somit vorerst erledigt und Fred
zeigt in den nächsten Wochen grossen Einsatz. Selbst eine Schulreise
lässt er sausen, um weiterhin an der Tankstelle arbeiten zu können, um
so schnell wie möglich das Geld für die Schuldentilgung
zusammenzukriegen. Er spart jedes erhaltene Trinkgeld.
Beat Schenk, Walter Pfäffli, Carl Langlois, Daniel Ruch und Uli Jost |
Heinz Hiltbrunner, Walter Pfäffli, Daniel Ruch, Carl Langlois und Uli Jost |
|
Jürg Dreier und Beat Schenk |
Da kommt ein Autofahrer vorbei, der das
Häuschen der Kummers sieht und ihm gefällt dieses so gut, dass er es
kaufen möchte. Doch Sophie Kummer wimmelt ihn ab. Als Bäbi Scheidegger,
die sich nicht so gut mit den Kummers versteht, den
Interessenten bemerkt, gibt sie ihm den Tipp, dass er sich mit
Hannes-Lüthi in Verbindung setzen soll.
Auf dem Schulausflug
haben sich die zwei jüngsten Kummer-Brüder von der Gruppe entfernt und
sind in ein steil abfallendes Gelände geraten. Joggi und
Hermann Kummer klettern ihnen nach und bringen sie wieder in Sicherheit.
Beat Schenk und Ines Torelli |
Margrit Rainer |
Peter Markus und Anneliese Egger |
Linda Geiser |
Am
Abend taucht der Autofahrer wieder auf, da er Hannes-Lüthi tagsüber
nicht angetroffen hat, doch er hat erneut Pech. Joggi erklärt ihm,
dass sein Vater erst morgen wieder anwesend sein wird und der
Autofahrer fährt ins Dort, um in einem Hotel zu übernachten.
Am
nächsten Morgen trifft er Hannes-Lüthi und er versucht ihn davon zu
überzeugen, ihm das Haus zu verkaufen. Doch Hannes-Lüthi zeigt kein
Interesse, da die Familie Kummer das Haus besitzt und nicht er. Doch
schliesslich überzeugt er Hannes-Lüthi mit einem grosszügigen Angebot
und Hannes-Lüthi lässt sich dazu verleiten, den Kauf einzufädeln.
Immerhin steht die Familie Kummer bei ihm in der Kreide. Die beiden
werden jedoch von Joggi und Fred beobachtet.
|
|
Ellen Widmann und Werner Hausmann |
Ellen Widmann und Werner Balmer |
Um seinen Plan
in die Tat umzusetzen, schickt Hannes-Lüthi den Fred wieder nach Hause
und entlässt ihn aus der Rolle des Verdingbub. Zuhause sind die Kummers
irritiert, dass Fred wieder nach Hause kommen kann, da ja mit seinem
Einsatz bei Hannes-Lüthi die Aussetzung der Geldschuld verknüpft war.
Als Hannes-Lüthi bei Kummers auftaucht, lässt er die Katze aus dem Sack und er verlangt die ausstehende Schuld Ende des Monats.
Die
Kinder bemerken die Verzweiflung ihrer Eltern und entschliessen, etwas
dagegen zu tun. Sie legen alle ihre Ersparnisse zusammen.
|
|
Uli Jost, Daniel Ruch, Carl Langlois und Walter Pfäffli |
Am
nächsten Morgen, als Bäbi Scheidegger ihren Benz am Frühstückstisch von
Kummers findet, ärgert sie sich darüber und erzählt in ihrer Wut, dass
der Hannes-Lüthi das Häuschen von Kummers an einen Interessenten
verkauft hat und sie den Käufer darauf aufmerksam gemacht habe, dass er
sich an Hannes-Lüthi wenden solle. Gottfried Kummer zieht die
Konsequenz und kündigt den Scheideggers die Wohnung über ihnen.
Sophie
Kummer überredet ihren Mann, dass er seine Stiefmutter nun zu sich
holen soll, da nun mit der oberen Wohnung ein Platz für sie vorhanden
ist.
Franz Matter |
Linda Geiser |
Urs Hofmann |
Mittlerweile hat sich die finanzielle Situation bei Emil Kummer weiter verschärft und er musste gar sein Auto verkaufen. Nur Sonja Kummer scheint den finanziellen Engpass zu ignorieren und kauft weiterhin unnötige Dinge ein, ganz zum Missmut von Emil. Als der Brief von Gottfried Kummer eintrifft, wo er mitteilt, dass er seine Stiefmutter aufnehmen kann, ist diese erleichert, dass ihr nun doch noch eine behütete Bleibe bevorsteht. Sie schläft friedlich ein und verstirbt noch in der gleichen Nacht. Dadurch ist auch das Thema der Kündigung der Scheideggers hinfällig.
Der
Konflikt zwischen den Kummers und Hannes-Lüthi überträgt sich auch auf
die Kinder und erste Neckereien führen zum Streit zwischen den
Kummerbuben und der Gruppe um Joggi. Die Kummerbuben bieten sich
unterdessen im Dorf mit zahlreichen Jobs an, um möglichst schnell das
Geld zusammenzukriegen, das ihre Eltern benötigen.
Daniel Ruch |
Werner Hausmann |
Ruedi Walter |
Als
Hans Kummer mit
einer Ladung Brot für den Bäcker unterwegs ist, wird er von Joggi und
seinen Kumpels, die er mit Geld dazu überredet hat, sich ihm
anzuschliessen, im Wald abgepasst. Sie verleiten ihn mit Geld zu
einem Geschicklichkeitsspiel und sie stellen sich dabei zu Beginn
äusserst unbeholfen an. Als Hans dies sieht, lässt er sich auf das
Spiel ein, wo es darum geht, wer am nächsten einen Stein zu einem
Baumstumpf werfen kann. Der Gewinner erhält die eingesetzten Münzen.
Während er durch das Spiel abgelenkt ist, stiehlt Joggi den Brotkorb
von Hans und rennt davon.
Hans verliert das Spiel und sein Geld
und als er wieder gehen will, bemerkt er das Fehlen des Brotkorbes.
Doch er getraut sich nicht, dies dem Bäcker Rothenbühler zu erzählen,
dieser erfährt erst davon, als die Kundschaft bei ihm anruft und sich
beschwert, dass die Brote nicht ausgeliefert wurden.
Trotz
dieser Enttäuschung zeigt sich der Bäcker Rothenbühler solidarisch mit
der Familie Kummer und spendet einen Betrag, um sie bei der
Tilgung ihrer Schulden zu unterstützen.
Klaus Steiger, Margrit Rainer |
Ettore Cella |
Max Röthlisberger, Franz Matter |
Inzwischen hat sich
der Konflikt zwischen den Kummerbuben und der Bande rund um Joggi
zugespitzt. Joggi und seine Kumpane lauern den Kummerbrüdern Fritz,
Peter und Paul auf und überfallen sie im Wald. Sie bewerfen sie mit
Stöcken und Steinen und entwenden danach das gesammelte Brennholz, das
für den Verkauf vorgesehen war. Als sich Fritz schützend auf das
restliche Holz legt, peitscht Joggi mit einem Holzstück solange auf den
Rücken von Fritz ein, bis dieser bewusstlos zu Boden fällt.
Als Joggi und seine Kumpanen sich nach der Tat auf den Rückweg machen,
werden sie von den anderen Kummerbuben überrascht. Während die Kumpanen
von Joggi Reissaus nehmen, prügeln sich Joggi und Hermann.
Christine Baumgartner, Fritz Nydegger |
Margrith Baumgartner, Linda Geiser |
Ines Torelli |
Hermann
und die anderen tragen danach Fritz zurück ins Haus, wo Gottfried
Kummer sich um seinen Sohn kümmert. Da stürmt auch schon der
Lüthi-Hannes zu Kummers, um sich zu beschweren, dass sein Sohn
verprügelt wurde und er verlangt den ausstehenden Geldbetrag sofort und
will nicht mehr zum Ende des Monats warten. So legen alle ihr bisher
gespartes Geld zusammen, doch es fehlen am Schluss noch 101.- Franken.
Da kommt auch Sophie Kummer hinzu und zaubert noch 100.- Franken aus
ihrer Brieftasche. Doch Hannes-Lüthi will jeden Rappen. Da schaltet
sich Benz Scheidegger ein und spendet den Restbetrag. Mürrisch packt
Lüthi-Hannes das Geld ein, hatte er doch gehofft, die Kummers aus dem
Haus vertreiben zu können. Zudem hat er nun das Problem, dass er das
Haus dem Interessenten aus der Stadt bereits weiterverkauft hat.
Erst jetzt merkt Sophie Kummer, dass
Fritz fehlt und fragt besorgt nach ihm. Am Bett von Fritz erzählt sie
den anderen, wie sie zu den 100.- Franken gekommen ist und sie diesen Betrag von der Zionsharfe überreicht bekommen hat.
Linda Geiser, Anneliese Egger |
Willy Frey, Linda Geiser |
Werner Hausmann, Hannes Dähler |
Als
Verena Lüthi erfährt, was ihr Sohn mit dem Fritzli angestellt hat,
besucht sie die Kummers mit einem schlechten Gewissen, doch Sophie
Kummer empfängt sie ohne Vorbehalte.
Aber
ein neues Drama
kündigt sich an. Benz Scheidegger bricht in seiner Wohnung zusammen und
muss ins Spital geliefert werden. Dort wird er in das gleiche Zimmer
gelegt, wo bereits seine Frau Bäbi einquartiert ist, die Tage zuvor mit
einem gebrochenen Bein eingeliefert wurde. Benz ist
überzeugt, dass er nicht mehr lange leben wird und verabschiedet sich
von Bäbi. Und tatsächlich verstirbt er kurze Zeit später im Spital. Für
Bäbi ein doppelter Schlag. Sie verliert nicht nur ihren Mann, sondern
muss nach ihrer Genesung in ein Altersheim ziehen.
Daniel Ruch |
Uli Jost |
Carl Langlois, Walter Pfäffli |
In
der Schule wagt sich Joggi derweil nicht nach Hause, da ihm die
drei anderen Kumpanen auflauern, die das versprochene Geld von ihm haben wollen.
Als er aber doch vor die Tür treten muss, wird er von den Dreien
verfolgt, bis sie ihn im Wald stellen. Dort verprügeln sie ihn vor den
Augen der anderen Schüler, die dem Geschehen zuschauen.
Da stösst Hermann Kummer hinzu und schreitet ein. Er verjagt die Prügler. Joggi geht beschämt nach Hause.
Bei
Kummers taucht ein unangemeldeter Gast auf. Die kleine Alice Kummer - Tochter von Emil Kummer - ist
von zu Hause ausgerissen, da sie beim Diebstahl im Schuhladen erwischt
wurde und sucht nun bei den Kummers auf dem Dorf Unterschlupf.
Natürlich müssen die Kummers die Eltern von Alice informieren, damit
sich diese keine Sorgen machen und schliesslich kommt Emil Kummer
vorbei und ist ziemlich aufgebracht.
Werner Balmer |
Werner Balmer |
Ellen Widmann |
Derweil
trifft sich Joggi mit den Kummer-Brüdern und will ihnen helfen, die
Intrigen
seines Vaters gegen die Kummer-Familie zu unterlaufen. Er erzählt
seinem Vater, dass er nicht von den Kummer-Brüdern verprügelt wurde,
sondern von seinen bezahlten Kumpanen. Doch Lüthi-Hannes will nicht,
dass sein Sohn dies weitererzählt, damit er weiterhin Stimmung gegen
die Kummers machen kann. Doch Joggi hat schon vorgesorgt und die
Geschichte in der Schule den Lehrern erzählt. Aufgrund der
Zivilcourage, die sein Sohn zeigt, sieht Lühti-Hannes sein
Fehlverhalten ein und lässt die Familie Kummer in Ruhe. Joggi ist nun
wieder mit den Kummerbuben befreundet und der vorangegangene Krieg ist
vergessen.
Chrsitine Baumgartner, Franz Matter, Margrith Baumgartner |
Gertrud Demenga |
Christina Baumgartner |
Als Joggi
später auf Alice Kummer trifft, die Angst vor der Strafe ihres
Vaters hat, zeigt er ihr eine Höhle, wo sie sich verstecken kann. Sie entdecken ihre Sympathien zueinander. Als
Emil Kummer realisiert, dass seine Tochter verschwunden ist, macht er
sich Selbstvorwürfe und schwelgt auch ein wenig im Selbstmitleid. Doch
bevor Emil völlig verzweifelt, deutet Joggi an, dass er weiss, wo
sich Alice befindet - doch bevor er dies sagt, müsse sich etwas ändern.
Da
die Familie Kummer nun eine leerstehende Wohnung im Häuschen hat,
bietet sie Emil Kummer an, mit seiner Familie hierherzuziehen. Er ist
einverstanden, doch er weiss nicht, wie er seine Frau Sonja Kummer -
die eine wahre Städterin ist - davon überzeugen soll.
Peter Markus |
Anneliese Egger |
Ruedi Walter, Margrit Rainer |
Doch
Emil schafft es tatsächlich, dass seine Frau mit den Kindern in das
Haus seines Halbbruders ziehen. Die beiden Töchter blühen auf dem Land
auf und als die Familie mit ihren Habseligkeiten eintreffen, helfen
zahlreiche Schulkinder beim Umzug mit. Im Hause Kummers werden die
Feierlichkeiten zum Einzug vorbereitet. Nur Sonja Kummer hat mit dem
einfachen Landleben ohne elektrischem Licht und Wasseranschluss Mühe.
Doch als sie sieht, wie ihr Mann Emil sich hier wohlfühlt, entdeckt
auch sie ihre Freude am neuen Heim.
Derweil erledigt sich für
Hannes-Lüthi ein grosses Problem. Der Kaufinteressent des
Häuschens der Familie Kummer zieht den Kaufvertrag zurück und entlässt
so Hannes-Lüthi aus der Zwickmühle. Und als später Gottfried Kummer
sich vom Einweihungsfest entfernt und Hannes-Lüthi aufsucht, versöhnen
sich die beiden Männer.
Fred Tanner |
Margret Neuhaus |
Margrit Rainer, Margret Neuhaus |
Der
Film basiert auf dem gleichnamigen Buch von Elisabeth Müller
(1885-1977),
welcher 1934 erschien und eine grosse Leserschaft erreichte. Elisabeth
Müller wuchs in einer grossen Familie mit fünf Geschwistern auf.
Ihr Vater war über 40 Jahre lang als Pfarrer in Langnau tätig.
Ihre Mutter verstarb bereits 1886 und ihr Vater heiratete erneut
und es kamen später noch drei weitere Kinder zur Familie hinzu.
Nach
ihrem Schulabschluss übernahm Elisabeth Müller 1906 eine Stelle als
Lehrerin, doch sie musste den Beruf 1913 wegen Tuberkulose aufgeben. In
jenen Jahren entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Schreiben und bereits
1910 wurden erstmals Erzählungen von ihr unter dem Titel "Elternsegen"
veröffentlicht. Während ihrer Krankheit verfasste sie die Kinderbücher
"Vreneli" (16), "Theresli" (18) und "Christeli" (20).
Ab 1921
setzte sie ihren Beruf als Lehrerin fort und blieb in dieser Position
bis 1935 aktiv, ehe sie sich ganz auf ihre schriftstellerische
Tätigkeit konzentrierte.
In den kommenden Jahren entstanden
Arbeiten mit "Das Schweizerfähnchen" (37), "Die sechs Kummerbuben"
(42), "Fride i Huus und Härz" (48), "Die Quelle" (50), "Heimatbode"
(55), "Türen gehen auf" (57) und "Was in der Stille wächst" (62).
Ihre
Lehrertätigkeit setzte sie in diesen Jahren für die von ihrer Schwester
gegründeten Gärtnerinnenschule fort und sie betreute die Fächer
Staatskunde und Korrespondenz.
1939 wurde Elisabeth Müller mit
dem Literaturpreis der Stadt Bern, 1946 mit dem Schweizerischen
Jugendbuchpreis und 1955 erneut mit dem Literaturpreis der Stadt Bern
ausgezeichnet.
Ihr Nachlass befindet sich heute in der Burgerbibliothek in Bern.
Handschriftlicher Brief von Elisabeth Müller |
Hintergrund:
Als Franz Schnyder das Projekt "Die sechs Kummerbuben" bereits 1965 mit
dem Drehbuchentwurf in Angriff nahm, schlug er einen neuen Weg ein, um
die Finanzierung zu sichern. Er nahm Kontakt mit dem Schweizer
Fernsehen auf und konnte dieses dafür gewinnen, zuerst eine 13-teilige
Fernsehserie in Farbe zu drehen und später einen eigenständigen
Kinofilm in die Kinos zu bringen. Was heute vor allem in den USA normal
ist (erfolgreicher Kinofilm wird als Fernsehserie, erfolgreiche
Fernsehserie wird als Kinofilm umgesetzt), war damals für die Schweiz
ein absolutes Novum. Die Kinobetreiber fürchteten das neue Medium
Fernsehen und wollten Franz Schnyder bei der Finanzierung des Kinofilms
nicht unterstützen. Franz Schnyder versuchte hartnäckig, die
Betreiber davon zu überzeugen, dass durch die Ausstrahlung beim
Schweizer Fernsehen ein grosser Werbeeffekt für den später folgenden
Kinofilm entstehen würde. Doch die Kinobetreiber zögerten
weiterhin mit finanzieller Unterstützung, da sie fürchteten, dass das
Kinopublikum ausbleiben würde, wenn es die Geschichte der Familie
Kummer zuvor schon in der heimischen Stube über den Fernsehschirm hat
flimmern sehen.
Daniel Ruch, Carl Langlois, Uli Jost, Walter Pfäffli |
Walter Pfäffli, Carl Langlois, Uli Jost, Daniel Ruch |
Daniel Ruch, Urs Hofmann, Jürg Dreier |
In einem Bericht von René Bortolan - welcher zur Zeit der Dreharbeiten entstanden ist - erwähnte er, wie Franz Schnyder gegen den Widerstand des Schweizer Filmverleiher-Verbandes und des Schweizer Lichtspieltheater-Verbandes kämpfen musste, welche darauf pochten, dass für im Fernsehen ausgestrahlte Sendungen ein fünfjähriges Aufführverbot in den Kinos galt. Die Angelegenheit landete schliesslich vor Gericht und Franz Schnyder bekam recht, da seine Fernsehversion von der geplanten Kinoversion deutlich abwich und als eigenständiges Werk angesehen werden konnte.
Margrit Rainer, Hans-Heinz Moser |
Peter Markus, Klaus Steiger |
Ruedi Walter |
Als 1968 das Endprodukt
vorlag, wurde die 13-teilige Fernsehserie ausgestrahlt und erzielte
einen grossen Erfolg beim Publikum. Die Serie wurde gar in den USA
ausgestrahlt. Eine Bruchlandung legte jedoch der Kinofilm hin. Der
Geschmack des Kinopublikums hatte sich im Sog der 1968er
Studentenbewegung stark verändert und die Zuschauer blieben aus. Dieser
Misserfolg an den Kinokassen besiegelte die eindrückliche Laufbahn von
Franz Schnyder. Es sollte sein letzter Kinofilm bleiben.
Franz Matter, Margrit Rainer, Ruedi Walter |
Linda Geiser, Ruedi Walter |
Willy Frey, Hans-Heinz Moser |
Fritz Nydegger |
Fritz Nydegger, Franz Matter |
Fritz Nydegger |
Uli Eichenberger |
Daniel Ruch |
Daniel Ruch, Margrith Baumgartner |
Ellen Widmann |
Linda Geiser, Anneliese Egger |
Ellen Widmann, Anneliese Egger |
Margrit Rainer |
Ruedi Walter |
Peter Markus |
Film-Exposé zum Film "Die sechs Kummerbuben" (PDF) |
Verleih-Vertrag zu "Die sechs Kummerbuben" |
Darsteller: Kinder: Die Erwachsenen: |
Mitarbeiterliste: Regie: |
. Franz
Schnyder |
Original Notenmanuskript der Filmmusik von Robert Blum |
Signiertes Foto von Jürg Dreier, Beat Schenk, Urs Hofmann, Heinz Hiltbrunner, Urs Welsch und Uli Hager |
Signiertes Foto von Daniel Ruch | Signiertes Foto von Walter Pfäffli | Signiertes Foto von Ines Torelli |
Die Macher im Hintergrund: |
|
Robert Blum - Filmkomponist |
Hans Moeckel - Filmkomponist |
Max Röthlisberger - Filmausstatter |
Fotos hinter der Kamera: |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Aushangfotos für das Kino: |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Ein herzlicher Dank geht an das Schweizer Fernsehen SRF (D.
Micelli) für die zur Verfügungstellung der Bilder.
* Bilder von SRF ** Bilder von Beat Schenk
Copyright ©SRF -
Rechte SRF.