Herr Caduffs Familie lebt wegen akutem Geldmangel in einer Notwohnungsbaracke, wo sich die 8-köpfige Familie durchschlagen muss. Die Armut der Familie begann, als der frühere Bauer Caduff in die Stadt abwanderte. Unglücklich über die neue Situation greift er zum Alkohol und verliert schliesslich seine Anstellung bei einer Fabrik. Das Umfeld ist auf die Familie nicht gut zu sprechen. Es kursieren Gerüchte über die Untreue seine Ehefrau, die Tochter Sofie bewegt sich im zwielichtigen Umfeld und die Söhne nerven die Nachbarschaft mit ihren Streichen. 

Nun ergibt es sich, dass die obere Wohnung leer steht, und Herr Frehner fasst einen Plan. Mit Hilfe des Büros für Notwohnungen möchte er – anscheinend selbstlos und sozial denkend – einer armen Familie für wenig Mietzins diese schöne obere Wohnung überlassen.

Niemand ahnt etwas davon, dass er die Familie Caduff nur ins Haus setzen will, um durch diese Schreckensmieter das Ehepaar Eidenbenz sozusagen in die Flucht zu schlagen.

Die Familie Caduff kann ihr Glück kaum fassen. Staunend bezieht sie die schöne Wohnung, und erst hat es den Anschein, als ob sich in der Familie Caduff durch die neue Umgebung auch der Geist gewandelt habe. Sie versucht, rücksichtsvoll zu sein und gibt sich alle Mühe, die Mieter im Parterre nicht zu stören.
Alles scheint sich zum Guten zu wenden, doch dann taucht der Milchmann noch einmal auf, und zu allem Überfluss hat man bei Caduffs, um den Absichten Frehners tonkräftig nachzuhelfen, noch eine Trompeterin eines Damenorchesters einquartiert.
Eifersucht, Trompetenblasen und der Vorabend des Schulsilvesters, an dem die Kinder bereits ihre Lärminstrumente ausprobieren, führen zu einem totalen Zusammenbruch des häuslichen Friedens und damit auch zu dem üblichen Lärm.

Dann aber geschieht das wirkliche Wunder. Der vermeintliche Hausfrieden wird zum wirklichen Frieden, die von Eidenbenz gespielte gute Nachbarschaft wird zu einer wirklich guten Nachbarschaft, und auch die anderen Nachbarn beginnen die Familie Caduff zu akzeptieren. Von wohlwollenden Leuten wird ihr geholfen.

Das Märchenhafteste aber an diesem Märchen ist, dass es sich um eine Geschichte handelt, die sich tatsächlich in Zürich ereignet hat und die man in den Akten des Städtischen Amtes für Notwohnungen nachlesen kann.

Der Film kann auf DVD direkt bei der Praesens Film AG bestellt werden.
 
 

Kurt Früh - Regisseur und Drehbuchautor

Lazar Wechsler - Produzent

Foto: Mit freundlicher Genehmigung  © Dominik Baumgartner Walter Baumgartner - Filmkomponist

Emil Berna - Kamera

Ein herzlicher Dank geht an Herrn Gassmann, D. Gerig von Gloriafilm und an das Stadtarchiv Zürich für die Zurverfügungstellung des Archivs.