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Hinter
den sieben Gleisen
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Inhalt:
Der Film erzählt die
Geschichte von drei Clochards, die allesamt extrem arbeitsscheu sind
und in den Tag hinein leben. Sie hausen in einem Schuppen an einem
Bahnhof, wo sie ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Trinken nachgehen.
Doch
dann ändert sich ihr Lebensrhythmus schlagartig, als eine junge Frau
namens Inge sich auf den Gleisen das Leben nehmen will. Der Lokführer
Hartmann, gespielt von Hannes Schmidhauser, kann jedoch rechtzeitig
abbremsen. Die junge Frau, dargestellt von Ursula Heyer, ist
hochschwanger. Der Vater ist der Sohn der Familie Eberhard, wo sie als
Haushälterin gearbeitet hatte.
Max Haufler, Zarli Carigiet und Ruedi Walter |
Max Haufler, Ruedi Walter und Zarli Carigiet |
Zarli Carigiet |
Um nicht ihr
Gesicht zu
verlieren, hat sie von der Familie Eberhard Reissaus genommen. Nun
nimmt sie auch vom Lokführer Hartmann reissaus und sie versteckt sich
im Schuppen der drei Clochards. Als diese nach hause kommen, sind die
drei ziemlich überrascht über diesen unerbetenen Gast.
Als sich
kurz darauf die Geburt ankündigt, erhalten die drei Clochards
Unterstützung von der Barrierenwärterin Frau Herzog, dargestellt von
Margrit Rainer.
Hannes Schmidhauser und Ursula Heyer |
Ruedi Walter und Margrit Rainer |
Ursula Heyer und Margrit Rainer |
Als das Kind da
ist,
appelliert Frau Herzog an die Verantwortungsgefühle der drei Clochards
und dass diese der Mutter und dem neugeborenen Kind helfen
sollen, damit diese zu Essen und zu Trinken hätten.
Dies führt zu
einem Konflikt zwischen den drei Clochards. Während die Clochards
Dürst, dargestellt von Zarli Carigiet und Clown, dargestellt von Ruedi
Walter, sich von dieser Herausforderung nicht abschrecken lassen und
sich aufmachen, Arbeit zu finden, um das notwendige Geld
zusammenzukriegen, versperrt sich der Clochard Barbarossa, dargestellt
von Max Haufler, diesem Gedanken.
Er reagiert feindselig auf die Anwesenheit der beiden Eindringlinge,
sieht er doch seinen Lebensstil gefährdet.
Währenddessen
verdienen sich die beiden anderen mehr schlecht als recht ihr Geld mit
Aushilfsarbeiten beim Bananenhändler Colonna , dargestellt von Ettore
Cella.
Max Haufler, Zarli Carigiet und Ruedi Walter |
Max Haufler, Zarli Carigiet und Ruedi Walter |
Max Haufler |
Doch hinter der
rauhen Schale
von Barbarossa verbirgt sich ein weicher Kern und schliesslich kann
auch er sich nicht länger dem Charme der Mutter und dem Baby entziehen.
Es geht sogar soweit, dass sich Barbarossa sein Markenzeichen, den
roten Bart rasiert und sich feine Kleidung ausleiht, um ihr einen
Heiratsantrag zu machen.
Doch genau in diesem Moment platzen die
beiden anderen Clochards herein und als sie Barbarossa fein
herausgeputzt vorfinden, lachen sie ihn aus.
Barbarossa entzieht sich der weiteren Demütigung unter Tränen und
verschwindet.
Hannes Schmidhauser |
Ruedi Walter |
Zarli Carigiet, Ruedi Walter und Hannes Schmidhauser |
Währenddessen hat
der
Lokführer Hartmann versucht, die junge Frau, die sich vor seinen Zug
werfen wollte, zu finden und schliesslich trifft er sie in der Obhut
der Clochards an.
Er hatte schon bei der ersten Begegnung Gefühle
für sie entwickelt, welche sich nun noch verstärken, doch behält er
diese für sich. Stattdessen erkundigen sie sich über die Gründe ihrer
aktuellen Situation und erfahren so, dass der Vater des Kindes der Sohn
gut betuchter Eltern einer Papierfabrik sind.
Hannes Schmidhauser |
Zarli Carigiet, Max Haufler und Ruedi Walter |
Zarli Carigiet, Ruedi Walter und Max Haufler |
Während der
Lokführer
Hartmann bei Inge bleibt, entschliessen die drei Clochards, den jungen
Mann zur Verantwortung zu ziehen und passen ihn ab. Er wird gegen seine
Willen in den Schuppen gebracht, wo er Inge und das neugeborene Kind
vorfindet. Er beteuert, dass er nichts von der Schwangerschaft wusste
und dass er die Verantwortung für das Kind übernehmen und Inge heiraten
wolle.
Inge willigt zwar ein, ihr Bauchgefühl sagt ihr aber, dass
auf dieser Grundlage kein anhaltendes Glück aufzubauen ist. Zudem haben
sich während der Zweisamkeit mit dem Lokführer Hartmann auch Gefühle
bei Inge eingestellt.
Ettore Cella, Ruedi Walter und Edwin Mächler |
Zarli Carigiet, Ruedi Walter und Ettore Cella |
Zarli Carigiet, Ruedi Walter und Fred Tanner |
Als die Eltern von
Paul
Eberhard von der Heiratsabsicht ihres Sohnes erfahren, reagieren diese
unterschiedlich. Sie fordern Inge auf, mit den Leuten, bei denen sie im
Moment wohnt, bei ihnen vorbeizukommen. Doch Inge fürchtet, dass sie
mit den drei Clochards im Schlepptau einen schlechten Eindruck machen
würde und bittet daher den Lokführer Hartmann, bei den Eberhardts
vorzugeben, dass er ihr Unterschlupf gewährt habe.
Dieser aber kann seine Gefühle für Inge und seine Eifersucht auf Paul
Eberhard nicht länger unterdrücken und weigert sich.
Da
greift sich Dürst ans Herz und veräusserst seine goldene Uhr, die er
aus früherer Zeit hinüberretten konnte und wie seinen Augapfel hütet,
um Geld für einen anständigen Anzug für sich zu kaufen. Er gibt sich
als Lokführer Hartmann aus und Frau Herzog begleitete ihn als seine
Ehefrau.
Ruedi Walter, Zarli Carigiet und Max Haufler |
Max Haufler, Armin Schweizer und Rico Peter |
Hans Grimm, Zarli Carigiet und Ruedi Walter |
Die Zusammenkunft
verläuft
positiv und Vater Eberhard, gespielt von Alfred Schlageter und Mutter
Eberhardt, gespielt von Marianne Hediger, geben sich aufgeschlossen.
Doch
dann nimmt das Unheil seinen Lauf. Der echte Lokführer Hartmann hat es
sich in der Zwischenzeit anders überlegt und entschieden, Inge doch zu
helfen. Er taucht bei der Familie Eberhard auf und trägt unbewusst dazu
bei, dass nun der ganze Schwindel auffliegt. Vater Eberhard reagiert
aufgrund des Lügenspielt empört und verbietet seinem Sohn den weiteren
Umgang mit Inge. Paul Eberhard entgegnet seinem Vater, dass er von ihm
seine Unterstützung erwarte, da er sich ja auch für die Hochzeit mit
Inge opfere.
Karl Meier, Zarli Carigiet, Ruedi Walter und Max Haufler |
Max Haufler |
Ursula Heyer und Hannes Schmidhauser |
Als Inge diese
Worte
vernimmt, verlässt sie den Ort des Geschehens Hals über Kopf zusammen
mit ihrem Baby, die anderen folgen ihr schliesslich. Nur die Familie
Eberhard blieb zurück.
Nun sind der Weg von Hartmann und Inge frei und die beiden finden
zueinander.
Wie
es sich für einen Märchenfilm gehört, fahren Inge, Hartmann und das
Baby auf der Lokomotive in die Ferne und zurück bleiben die Clochards.
Doch
auch für sie gibt es ein Happy-End. Barbarossa ist in der Zwischenzeit
zurückgekehrt und Dürst bekommt auf wundersame Weise seine goldene Uhr
zurück.
Zarli Carigiet, Max Haufler und Ruedi Walter |
Ruedi Walter und Zarli Carigiet |
Hannes Schmidhauser, Ruedi Walter, Ursula Heyer und Zarli Carigiet |
Zarli Carigiet, Ursula Heyer, Max Haufler und Ruedi Walter |
Ursula Heyer, Helmut Förnbacher, Zarli Carigiet, Marianne Hediger und Margrit Rainer |
Zarli Carigiet, Ruth Gutzwiller, Max Haufler, Ruedi Walter, Margrit Rainer, Walter Richard, Marianne Heddiger, evtl. Heidy Forster, Alfred Schlageter und Helmut Förnbacher |
Ursula Heyer |
Helmut Förnbacher und Ursula Heyer |
Hannes Schmidhauser und Ursula Heyer |
Hintergrundinformationen:
Der Film wurde vor allem in Zürich und im Raum Zürich Altstetten gedreht und ist gleichzeitig ein kleines Zeitdokument über jene Gegend Ende der 50er Jahre. Die Dreharbeiten fanden vom 24. August bis Oktober 1959 statt und der Film feierte seine Erstaufführung am 11. Dezember 1959.
Darsteller: Max Haufler als Barbarossa sowie Alain Burgat, Erika Gröbli, Oskar Hoby, Seppli Kaiser, Walter Richard, Hugo Rüegg, Wilfried Scheitlin u.a. |
Mitarbeiterliste: Regie:
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. Kurt
Früh
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Die Macher im Hintergrund: |
Kurt Früh - Regisseur |
Lazar Wechsler - Produzent |
Walter Baumgartner - Filmkomponist |
Emil Berna - Kamera |
Nachfolgend eine Auswahl
von Fotos, die hinter die Kulissen der Dreharbeiten blicken lassen.
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Im Tonstudio mit César Keiser, am Klavier Walter Baumgartner |
Im Tonstudio mit César Keiser, am Klavier Walter Baumgartner |
Im Tonstudio mit César Keiser, am Klavier Walter Baumgartner |
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Original Notenmanuskript der Filmmusik von Walter Baumgartner |
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Ein herzlicher Dank geht an Herrn Gassmann für die
Zuverfügungstellung des Archivs.
Copyright: Praesens Film AG