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Heidi
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Der Film "Heidi" basiert auf dem erfolgreichen Roman gleichen namens von Johanna Spyri. Der Film wurde vom italienisch-schweizerischem Regisseur Luigi Comencini inszeniert, nachdem sich Leopold Lindtberg für die Regiearbeit nicht zur Verfügung stellen wollte.
Inhalt:
Die Titelfigur Heidi wohnt
zusammen mit ihrem Grossvater in seiner Hütte. Zu ihrem beständigen
Begleiter gehört der etwa gleichaltrige Geissenpeter, der die Ziegen
des Dorfes beaufsichtigt. Heidi erlebt dort die Welt der Natur mit
ihren Tieren, Bergen und eindrucksvollen Landschaften.
Der
Grossvater lebte eigenbrötlerisch auf seiner Hütte und hatte sich mit
den Bewohnern des Dorfes zerstritten. Doch als Heidi das Herz des
Grossvaters erweichte, springt er gar über seinen Schatten und begibt
sich ins Dorf, da Heidi ihr erstes Schuljahr bevorstand.
Fred Tanner, Heinrich Gretler |
Elsbeth Sigmund |
Heinrich Gretler |
Elsbeth Sigmund |
Die Idylle wird
gestört, als eine
Tante von Heidi die beiden aufsucht in der Absicht, Heidi mit nach
Frankfurt zu nehmen, wo sie als Spielgefährtin der gehbehinderten
Tochter ihres Arbeitsgebers fungieren soll. Doch der Grossvater weigert
sich, Heidi gehen zu lassen und auch Heidi selbst will nicht nach
Deutschland. So wird mit Hilfe einiger Dorfbewohner Heidi regelrecht
entführt. Die Kluft zwischen Dorf und Grossvater vergrösserte sich
daduch dramatisch.
Elsbeth Sigmund |
Heinrich Gretler |
Thomas Klameth, Margrit Rainer, Elsbeth Sigmund |
Thomas Klameth, Margrit Rainer, Elsbeth Sigmund |
In Frankfurt
angekommen wird Heidi
der Familie Sesemann vorgestellt. Doch die Umgebung behagt ihr
überhaupt nicht und schon bald stellt sich ein verzehrendes Heimweh
ein, doch ihre Bitten blieben ungehört. Nach einigen Wochen hat sich
Heidi in der neuen Umgebung eingelebt und zwischen ihr und Klara
entsteht eine grosse Freundschaft. In dieser Zeit kann Heidi ihre
schulische Ausbildung fortsetzen und beherrscht schon bald das Lesen
und Schreiben.
Das sonnige Gemüt von Heidi überträgt sich langsam
auch auf Klara und die zuvor resignierende Sesemann-Tochter zeigt sich
mit neuer Energie gestärkt und blickt immer hoffnungsvoller in die
Zukunft.
Fred Tanner |
Heinrich Gretler, Max Haufler und Walburga Gmür |
Elsbeth Sigmund |
Willy Birgel, Theo Lingen, Anita Mey, Isa Günther und Elsbeth Sigmund |
Als der Hausherr
nach langer
Abwesenheit zurückkehrt, findet er seine Tochter Klara positiv
verändert vor und er beschliesst, Heidi wie ein Familienmitglied
aufzunehmen. Heidi indes versucht zu verbergen, wie gerne sie wieder in
die Schweizer Alpen zurückkehren möchte, um Klaras Gefühle nicht zu
verletzen. Doch ihre Sehnsucht bahnt sich auf andere Weise ihren Weg
nach draussen. Sie beginng in der Nacht zu schlafwandeln bis endlich
auch die Familie Sesemann erkennen muss, dass das Heimweh in Heidi nach
wie vor brennt. Man gewährt ihr ihren sehnlichen Wunsch und schickt sie
schliesslich in die Schweiz zurück, jedoch nicht ohne das Versprechen,
dass man sie in der Schweiz besuchen werde.
Elsbeth Sigmund |
Theo Lingen |
Isa Günther, Elsbeth Sigmund |
Anita Mey, Theo Lingen |
Heidis Rückkehr
auf die Alp wird von
einem gutgelaunten Wetter untermalt. Im Dorf angekommen sind die
Dorfbewohner jedoch skeptisch, ob Heidi einfach so zu ihrem Grossvater
zurückkehren sollte, da dieser sich in der Zwischenzeit noch mehr von
der Öffentlichkeit zurückzog und sich isolierte. Einige Dorfbewohner
gingen daher voraus, um mit dem Grossvater Frieden zu schliessen, doch
erst als Heidi selbst bei ihm auftaucht, ist jeglicher Groll verflogen
und er öffnet sich ohne zögern seiner Enkelin und schliesslich auch dem
Dorf gegenüber.
Elsbeth Sigmund, Carl Wery |
Elsbeth Sigmund |
Isa Günther |
Elsbeth Sigmund |
Vorstellung der Kinderdarsteller durch die Praesens AG
(geschrieben am 12. Januar 1952)
Elsbeth Sigmund
Als die Praesens-Film im Frühling
1952 auf die Suche nach einer geeigneten Darstellerin für die
Titelrolle des Heidi-Films ging, war von vorneherein nicht daran
gedacht, eine jugendliche Berufsschauspielerin zu wählen.
Erstens gibt es in der Schweiz keinerlei dramatische Schulen für
werdende "Kinderstars" und ausserdem hatte der der
neorealistischen Schule nahestehende italienische Regisseur Luigi
Comencini die Absicht, nach dem Vorbilde seiner berühmten
Kollegen Roberto Rossellini und Vittorio de Sica, den Film mit einem
Kind zu drehen, das vorher niemals vor der Kamera oder auf einer
Bühne gestanden hatte.
Regisseur und
Produktionsleiter "Besichtigen" nicht weniger als
dreitausend Kinder in den Schulen. Probeaufnahmen wurden von den in
die engste Auswahl gelangten Kandidatinnen gemacht und schliesslich
zog die am 25. Oktober 1942 in Winterthur geborene – sie
braucht nicht wie ihre weniger jugendlichen Kolleginnen ihr Alter
schamhaft zu verschweigen – Elsbeth Sigmund das Los. Sie wohnt
mit ihren Eltern in Kempthal bei Winterthur und zieht diese ländliche
Umgebung der Stadt vor. Sie liebt die Wiesen, Felder und Wälder
ihrer Heimat. Das lebhafte Kind hat einen fröhlichen Charakter,
ist willig und sehr anpassungsfähig und besucht gegenwärtig
die vierte Klasse Primarschule. Elsbeth interessiert sich sehr für
mechanische Spielzeuge und besitzt auch eine Eisenbahn. Sie ist
musikalisch und sehr tierliebend. Zu ihrer "Menagerie"
gehören ausser einem Kanarienvogel und einem Buchfink ein
Chow-Chow, den ihr der Regisseur von "Heidi" zum Geschenk
machte. Bei einem ersten "Interview" während der
Aufnahmen in Bergün betonte sie sofort, dass für sie das
Filmen ein Spiel wie jedes andere sei, sie jedoch nicht veranlassen
könne, eine Filmkarriere anzustreben. Da sie vor allem Kinder
liebt, denkt die kleine Hauptdarstellerin des Heidi-Films vor allem
an eine Laufbahn als Kindergärtnerin. Vorläufig freut sie
sich auf das ihr vom Produzenten Lazar Wechsler zu Weihnachten
geschenkte Velo und ihr Lieblingsbuch ist – wie sollte es
anders sein – "Heidi" von Johanna Spyri.
Thomas Klameth
Der Geissenpeter, Heidis Partner, ist
um wenige Monate jünger als seine Kollegin. Thomy nannte ihn
gross und klein während der Aufnahmen zum "Heidi"-Film.
Er wurde am 7. März 1943 in Bern geboren, wohnt jedoch nunmehr
mit seinen Eltern – sein Vater ist Rechtsanwalt – in
Küsnacht (Zürich), wo er die dritte Klasse Primarschule
besucht. In seiner freien Zeit spielt er gerne Fussball oder fährt
Ski. Er zeichnet und malt gerne und war während der Aufnahmen in
Bergün und auch hoch oben auf der Fuorcla Surlej niemals einer
Mühlepartie mit den erwachsenen Partnern des Heidi-Films
abgeneigt. Schwierigkeiten bestanden nur, wenn er etwa bei einer
Kirchgangsszene frisiert werden musste, während sich sein
widerspenstiger und wilder Haarwuchs im übrigen ausgezeichnet
für seine Rolle eignete. Er ist im Leben ebenso kurz angebunden
wie im Film. Besonders freundete er sich mit den Meerschweinchen von
Max Haufler an; er selbst besitzt Meerschweinchen, die er ebenso
liebt wie andere Tiere. In der Schule sind Deutsch und Turnen seine
Lieblingsfächer. Im Gegensatz zu den Kindern seines Alters zieht
er gut gewürzte Ravioli der Schokolade vor.
Isa Günther
Als vor einigen Jahren Erich
Kästner die Hauptdarstellerinnen für die Verfilmung seines
vielgelesenen hübschen Buches "Das doppelte Lottchen"
suchte, meldeten sich Zwillingspaare als allen Teilen der deutschen
Bundesrepublik. Aus München kamen zwei kleine Mädchen,
Jutta und Isa Günther, die sich auch in der Wirklichkeit so
ähnlich sahen, dass man jeder von ihnen bei den Aufnahmen eine
andersfarbige Haarschleife anziehen musste, um sie voneinander zu
unterscheiden. Der Erfolg des "Doppelten Lottchen" hat
diesen beiden Kindern vom Ufer der Isar zu einer Filmlaufbahn
verholfen, deren Ende solange nicht abzusehen ist, als
Verwechslungslustspiele geschrieben werden. Beide spielen in der
"Wirtin vom Wörthersee" wieder ohne jede Schminke mit;
sie dürfen machen, was sie wollen, und machen dadurch vor allem
den Zuschauern Freude.
In "Heidi" sehen wir nur
eine von ihnen, Isa Günther. Zweifellos sind diese beiden
Kinder, die als echtes Zwillingspärchen nur ein gemeinsames
Engagement annehmen, für den Produzenten äusserst
praktisch, wenn nur eines von ihnen mitzuspielen hat. Wenn das eine
Kind krank geworden ist, kann die Schwester einspringen, ohne dass
das Publikum irgend etwas merkt.
Elsie Attenhofer und Anita Mey |
Heinrich Gretler und Thomas Klameth |
Heinrich Gretler |
Der
Film kann auf DVD
direkt bei der Praesens
Film AG bestellt werden.
Darsteller: Heinrich
Gretler als Alp-Öhi sowie Axel Kubitsky u.a. |
Mitarbeiterliste: Regie:
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. Luigi Comencini
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Die Macher im Hintergrund: |
Richard Schweizer - Drehbuchautor |
Lazar Wechsler - Produzent |
Werner Schlichting - Filmausstatter |
Emil Berna - Kamera |
Robert Blum - Filmkomponist |
Hermann Haller - Cutter |
Nachfolgend eine Auswahl
von Fotos, die hinter die Kulissen der Dreharbeiten blicken lassen.
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Klappe für die nächste Szene mit Thomas Klameth |
Reise nach New York zur Premiere in den USA |
Reise nach New York zur Premiere in den USA |
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Auch Isa Günther und ihre Zwillingsschwester Jutta freuen sich über ein Geschenk |
Die Kamera wird für die nächste Szene in Stellung gebracht |
Heinrich Gretler im Gespräch mit einem Crew-Mitglied |
Alles bereit für die nächste Einstellung |
Eine kleine Pause bevor es
weitergeht |
Eine Massenszene mit Elsbeth Sigmund |
Die Statisten warten auf ihren nächsten Einsatz |
Elsbeth Sigmund freut sich über ein Geschenk |
Elsbeth Sigmund liest das Buch "Heidi" |
Heinrich Gretler im Duell mit einem Geissbock |
Original Notenmanuskript der Filmmusik von Robert Blum |
Ein herzlicher Dank geht an Frau E. Blum für die Erlaubnis, die Notenblätter abzubilden - Copyright Fam. Blum
Notenblätter zur Filmmusik |
Notenblatt für das Jodel-Lied |
Notenblatt für den Kinderchor |
Award-Zertifikat der Southern
California |
Ehren-Zertifikat von Finnland vom 15.11.1954 |
Ein herzlicher Dank geht an Herrn Gassmann für die
Zuverfügungstellung des Archivs.
Copyright: Praesens Film AG