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Heidi
1952

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Der Film "Heidi" basiert auf dem erfolgreichen Roman gleichen namens von Johanna Spyri. Der Film wurde vom italienisch-schweizerischem Regisseur Luigi Comencini inszeniert, nachdem sich Leopold Lindtberg für die Regiearbeit nicht zur Verfügung stellen wollte.

Inhalt:
Die Titelfigur Heidi wohnt zusammen mit ihrem Grossvater in seiner Hütte. Zu ihrem beständigen Begleiter gehört der etwa gleichaltrige Geissenpeter, der die Ziegen des Dorfes beaufsichtigt. Heidi erlebt dort die Welt der Natur mit ihren Tieren, Bergen und eindrucksvollen Landschaften.
Der Grossvater lebte eigenbrötlerisch auf seiner Hütte und hatte sich mit den Bewohnern des Dorfes zerstritten. Doch als Heidi das Herz des Grossvaters erweichte, springt er gar über seinen Schatten und begibt sich ins Dorf, da Heidi ihr erstes Schuljahr bevorstand.

 

Fred Tanner, Heinrich Gretler

Elsbeth Sigmund

Heinrich Gretler

Elsbeth Sigmund

Die Idylle wird gestört, als eine Tante von Heidi die beiden aufsucht in der Absicht, Heidi mit nach Frankfurt zu nehmen, wo sie als Spielgefährtin der gehbehinderten Tochter ihres Arbeitsgebers fungieren soll. Doch der Grossvater weigert sich, Heidi gehen zu lassen und auch Heidi selbst will nicht nach Deutschland. So wird mit Hilfe einiger Dorfbewohner Heidi regelrecht entführt. Die Kluft zwischen Dorf und Grossvater vergrösserte sich daduch dramatisch.
 

Elsbeth Sigmund

Heinrich Gretler

Thomas Klameth, Margrit Rainer, Elsbeth Sigmund

Thomas Klameth, Margrit Rainer, Elsbeth Sigmund

In Frankfurt angekommen wird Heidi der Familie Sesemann vorgestellt. Doch die Umgebung behagt ihr überhaupt nicht und schon bald stellt sich ein verzehrendes Heimweh ein, doch ihre Bitten blieben ungehört. Nach einigen Wochen hat sich Heidi in der neuen Umgebung eingelebt und zwischen ihr und Klara entsteht eine grosse Freundschaft. In dieser Zeit kann Heidi ihre schulische Ausbildung fortsetzen und beherrscht schon bald das Lesen und Schreiben.
Das sonnige Gemüt von Heidi überträgt sich langsam auch auf Klara und die zuvor resignierende Sesemann-Tochter zeigt sich mit neuer Energie gestärkt und blickt immer hoffnungsvoller in die Zukunft.

 

Fred Tanner

Heinrich Gretler, Max Haufler und Walburga Gmür

Elsbeth Sigmund

Willy Birgel, Theo Lingen, Anita Mey, Isa Günther und Elsbeth Sigmund

Als der Hausherr nach langer Abwesenheit zurückkehrt, findet er seine Tochter Klara positiv verändert vor und er beschliesst, Heidi wie ein Familienmitglied aufzunehmen. Heidi indes versucht zu verbergen, wie gerne sie wieder in die Schweizer Alpen zurückkehren möchte, um Klaras Gefühle nicht zu verletzen. Doch ihre Sehnsucht bahnt sich auf andere Weise ihren Weg nach draussen. Sie beginng in der Nacht zu schlafwandeln bis endlich auch die Familie Sesemann erkennen muss, dass das Heimweh in Heidi nach wie vor brennt. Man gewährt ihr ihren sehnlichen Wunsch und schickt sie schliesslich in die Schweiz zurück, jedoch nicht ohne das Versprechen, dass man sie in der Schweiz besuchen werde.
 

Elsbeth Sigmund

Theo Lingen

Isa Günther, Elsbeth Sigmund

Anita Mey, Theo Lingen

Heidis Rückkehr auf die Alp wird von einem gutgelaunten Wetter untermalt. Im Dorf angekommen sind die Dorfbewohner jedoch skeptisch, ob Heidi einfach so zu ihrem Grossvater zurückkehren sollte, da dieser sich in der Zwischenzeit noch mehr von der Öffentlichkeit zurückzog und sich isolierte. Einige Dorfbewohner gingen daher voraus, um mit dem Grossvater Frieden zu schliessen, doch erst als Heidi selbst bei ihm auftaucht, ist jeglicher Groll verflogen und er öffnet sich ohne zögern seiner Enkelin und schliesslich auch dem Dorf gegenüber.  
 

Elsbeth Sigmund, Carl Wery

Elsbeth Sigmund

Isa Günther

Elsbeth Sigmund


Vorstellung der Kinderdarsteller durch die Praesens AG (geschrieben am 12. Januar 1952)

Elsbeth Sigmund
Als die Praesens-Film im Frühling 1952 auf die Suche nach einer geeigneten Darstellerin für die Titelrolle des Heidi-Films ging, war von vorneherein nicht daran gedacht, eine jugendliche Berufsschauspielerin zu wählen. Erstens gibt es in der Schweiz keinerlei dramatische Schulen für werdende "Kinderstars" und ausserdem hatte der der neorealistischen Schule nahestehende italienische Regisseur Luigi Comencini die Absicht, nach dem Vorbilde seiner berühmten Kollegen Roberto Rossellini und Vittorio de Sica, den Film mit einem Kind zu drehen, das vorher niemals vor der Kamera oder auf einer Bühne gestanden hatte.
Regisseur und Produktionsleiter "Besichtigen" nicht weniger als dreitausend Kinder in den Schulen. Probeaufnahmen wurden von den in die engste Auswahl gelangten Kandidatinnen gemacht und schliesslich zog die am 25. Oktober 1942 in Winterthur geborene – sie braucht nicht wie ihre weniger jugendlichen Kolleginnen ihr Alter schamhaft zu verschweigen – Elsbeth Sigmund das Los. Sie wohnt mit ihren Eltern in Kempthal bei Winterthur und zieht diese ländliche Umgebung der Stadt vor. Sie liebt die Wiesen, Felder und Wälder ihrer Heimat. Das lebhafte Kind hat einen fröhlichen Charakter, ist willig und sehr anpassungsfähig und besucht gegenwärtig die vierte Klasse Primarschule. Elsbeth interessiert sich sehr für mechanische Spielzeuge und besitzt auch eine Eisenbahn. Sie ist musikalisch und sehr tierliebend. Zu ihrer "Menagerie" gehören ausser einem Kanarienvogel und einem Buchfink ein Chow-Chow, den ihr der Regisseur von "Heidi" zum Geschenk machte. Bei einem ersten "Interview" während der Aufnahmen in Bergün betonte sie sofort, dass für sie das Filmen ein Spiel wie jedes andere sei, sie jedoch nicht veranlassen könne, eine Filmkarriere anzustreben. Da sie vor allem Kinder liebt, denkt die kleine Hauptdarstellerin des Heidi-Films vor allem an eine Laufbahn als Kindergärtnerin. Vorläufig freut sie sich auf das ihr vom Produzenten Lazar Wechsler zu Weihnachten geschenkte Velo und ihr Lieblingsbuch ist – wie sollte es anders sein – "Heidi" von Johanna Spyri.

Thomas Klameth
Der Geissenpeter, Heidis Partner, ist um wenige Monate jünger als seine Kollegin. Thomy nannte ihn gross und klein während der Aufnahmen zum "Heidi"-Film. Er wurde am 7. März 1943 in Bern geboren, wohnt jedoch nunmehr mit seinen Eltern – sein Vater ist Rechtsanwalt – in Küsnacht (Zürich), wo er die dritte Klasse Primarschule besucht. In seiner freien Zeit spielt er gerne Fussball oder fährt Ski. Er zeichnet und malt gerne und war während der Aufnahmen in Bergün und auch hoch oben auf der Fuorcla Surlej niemals einer Mühlepartie mit den erwachsenen Partnern des Heidi-Films abgeneigt. Schwierigkeiten bestanden nur, wenn er etwa bei einer Kirchgangsszene frisiert werden musste, während sich sein widerspenstiger und wilder Haarwuchs im übrigen ausgezeichnet für seine Rolle eignete. Er ist im Leben ebenso kurz angebunden wie im Film. Besonders freundete er sich mit den Meerschweinchen von Max Haufler an; er selbst besitzt Meerschweinchen, die er ebenso liebt wie andere Tiere. In der Schule sind Deutsch und Turnen seine Lieblingsfächer. Im Gegensatz zu den Kindern seines Alters zieht er gut gewürzte Ravioli der Schokolade vor.

Isa Günther
Als vor einigen Jahren Erich Kästner die Hauptdarstellerinnen für die Verfilmung seines vielgelesenen hübschen Buches "Das doppelte Lottchen" suchte, meldeten sich Zwillingspaare als allen Teilen der deutschen Bundesrepublik. Aus München kamen zwei kleine Mädchen, Jutta und Isa Günther, die sich auch in der Wirklichkeit so ähnlich sahen, dass man jeder von ihnen bei den Aufnahmen eine andersfarbige Haarschleife anziehen musste, um sie voneinander zu unterscheiden. Der Erfolg des "Doppelten Lottchen" hat diesen beiden Kindern vom Ufer der Isar zu einer Filmlaufbahn verholfen, deren Ende solange nicht abzusehen ist, als Verwechslungslustspiele geschrieben werden. Beide spielen in der "Wirtin vom Wörthersee" wieder ohne jede Schminke mit; sie dürfen machen, was sie wollen, und machen dadurch vor allem den Zuschauern Freude.
In "Heidi" sehen wir nur eine von ihnen, Isa Günther. Zweifellos sind diese beiden Kinder, die als echtes Zwillingspärchen nur ein gemeinsames Engagement annehmen, für den Produzenten äusserst praktisch, wenn nur eines von ihnen mitzuspielen hat. Wenn das eine Kind krank geworden ist, kann die Schwester einspringen, ohne dass das Publikum irgend etwas merkt.
 

Elsie Attenhofer und Anita Mey

Heinrich Gretler und Thomas Klameth

Heinrich Gretler

Der Film kann auf DVD direkt bei der Praesens Film AG bestellt werden.
 
 

Darsteller:

Heinrich Gretler als Alp-Öhi
Elsbeth Sigmund als Heidi
Thomas Klameth als Geissenpeter
Elsie Attenhofer als Tante Dete
Margrit Rainer als Geissenpeters Mutter
Fred Tanner als Pfarrer
Isa Günther als Klara Sesemann
Willy Birgel als Herr Sesemann
Traute Carlsen als Grossmutter Sesemann
Anita Mey als Frau Rottenmeyer
Carl Wery als Dr. Classen
Theo Lingen als Diener
Walburga Gmür als Bäckersfrau
Max Haufler als Bäcker
Friedrich Braun als Johann der Kutscher
Armin Schweizer als Dompförtner
Lore Reutemann als Tinette
Herr Cajörl als Lehrer

sowie Axel Kubitsky u.a.

Mitarbeiterliste:

Regie: 
Produzent: 
Drehbuch:
Kamera:

Kamera-Assistent:
Musik: 
Filmausstattung:
Schnitt:
Kostüme:
Make-Up:
Ton:
Dialog-Regie:
Aufnahmeleitung:

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Luigi Comencini
Lazar Wechsler
Richard Schweizer und Wilhelm M. Treichlinger
Emil Berna
Peter Frischknech und Ernst Bolliger
Robert Blum
Werner Schlichting und Ernst Wettstein
Hermann Haller
E. Bardet
Jonas Müller
Rolf Epstein
Beate von Molo
Uors von Planta


 

Die Macher im Hintergrund:


 

Richard Schweizer - Drehbuchautor

Lazar Wechsler - Produzent

Werner Schlichting - Filmausstatter


Emil Berna - Kamera

Robert Blum - Filmkomponist

Hermann Haller - Cutter


 


Drehbuch zum Film vom 17.06.1952 
(PDF)
Copyright: Praesens Film Zürich


Original-Dialoge in Schweizerdeutsch
(PDF)
Copyright: Praesens Film Zürich


Heidi Vorspann - Dialektfassung
(PDF)
Copyright: Praesens Film Zürich



Heidi Vorspann - Hochdeutsche Fassung
vom 26. Oktober 1973 
(Neuaufführung im Kino)
(PDF)
Copyright: Praesens Film Zürich


Brief von Columbia Filmgesellschaft
zum Silber-Lorbeer-Preis
(PDF)
Copyright: Praesens Film Zürich


Brief von Columbia Film GmbH
zum Silber-Lorbeer-Preis
(PDF)
Copyright: Praesens Film Zürich


 
 

Nachfolgend eine Auswahl von Fotos, die hinter die Kulissen der Dreharbeiten blicken lassen.
Copyright: Praesens Film Zürich

Klappe für die nächste Szene mit Thomas Klameth

Reise nach New York zur Premiere in den USA

Reise nach New York zur Premiere in den USA


Elsbeth Sigmund liest das Buch "Heidi"


Auch Isa Günther und ihre Zwillingsschwester Jutta freuen sich über ein Geschenk

Die Kamera wird für die nächste Szene in Stellung gebracht

Heinrich Gretler im Gespräch mit einem Crew-Mitglied


Alles bereit für die nächste Einstellung

Eine kleine Pause bevor es weitergeht
Auf dem Bild sind u.a. Thomas Klameth, Elsbeth Sigmund und Margrit Rainer

Eine Massenszene mit Elsbeth Sigmund


Die Statisten warten auf ihren nächsten Einsatz

Elsbeth Sigmund freut sich über ein Geschenk

Elsbeth Sigmund liest das Buch "Heidi"

Heinrich Gretler im Duell mit einem Geissbock



Original Notenmanuskript der Filmmusik von Robert Blum

Ein herzlicher Dank geht an Frau E. Blum für die Erlaubnis, die Notenblätter abzubilden - Copyright Fam. Blum




Notenblätter zur Filmmusik

Notenblatt für das Jodel-Lied

Notenblatt für den Kinderchor


Award-Zertifikat der Southern California
Motion Picture 

Ehren-Zertifikat von Finnland vom 15.11.1954

Ein herzlicher Dank geht an Herrn Gassmann für die Zuverfügungstellung des Archivs.
Copyright: Praesens Film AG