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INDEX SCHWEIZER FILMSCHAFFENDE DER SCHWEIZER FILM


 
 

Fräulein Huser
1940 

 

Inhalt:
Der Film erzählt die Geschichte von Fräulein Irene Huser, die als Schneiderin für einen Modesalon arbeitet und noch bei ihren Eltern zu Hause lebt.
Doch eines Tages wird sie auf ihrem Heimweg von dem Fabrikanten Peter Frank angefahren. Der Unfall geht glücklicherweise glimpflich aus, doch als sich die ersten Schaulustigen bei der Unfallstelle zu versammeln beginnen, möchte Irene nur noch Weg und steigt daher in das Fahrzeug des Fabrikanten ein und bittet ihn, sie nach Hause zu fahren.


Alfred Lohner


Trudi Stössel


Trudi Stössel

Auf der Fahrt lernen sich die beiden näher kennen und sind sich auf Anhieb sympathisch. Peter chauffiert sie nun täglich von der Arbeit nach Hause und sie besuchen Cafés und Veranstaltungen.
Als Irene von Peter für die Oper eingeladen wird, freuen sich beide auf einen gemeinsamen Abend, doch plötzlich sperrt sich Peter gegen den Besuch der Oper und dirigiert stattdessen Irene in ein Restaurant.


Alfred Lohner und Trudi Stössel


Alfred Lohner und Trudi Stössel


Alfred Lohner und Trudi Stössel

Zur Rede gestellt kommt heraus, dass Peter verheiratet ist und einen Sohn hat. Um eine Begegnung mit seiner Frau in der Oper zu verhindern, verzog er sich daher in das Restaurant. Irene ist ob der Tatsache, dass Peter bereits verheiratet ist, schockiert und enttäuscht und zieht sich von ihm zurück.
Obwohl sie ernste Gefühle für ihn hegt, lässt es ihre Erziehung und die Erwartungshaltung der Gesellschaft nicht zu, eine Beziehung mit einem verheirateten Mann fortzuführen.



Emil Hegetschweiler


Trudi Stössel


Ellen Widmann und Emil Hegetschweiler

Peter indes versucht verzweifelt, wieder Kontakt mit ihr aufzunehmen, doch sie verweigert jegliche Kommunikation und so bleiben seine Telefonanrufe und Briefe unbeantwortet.
Schliesslich entschliesst sich Peter dazu, einfach bei Irene zu Hause vorbeizugehen. Die Eltern, die nichts von ihrer vorherigen Krise wissen, laden ihn zum Essen ein und Irene sieht sich mit seiner Gegenwart kompromitiert.



Jakob Sulzer und Trudi Stössel


Johannes Steiner und Trudi Stössel


Elsie Attenhofer und Paul Burkhard (rechts)

Doch schliesslich gelingt es Peter, sie unter vier Augen zu sprechen und versichert ihr, dass seine Ehe nur noch auf dem Papier bestehe und er eine Scheidung wünsche. Daraufhin kommen sich die beiden wieder näher und sie verbringen mehrere Tage in einem Hotel in Genf.
Doch die Idylle wird zerstört, als Peters Frau im Hotel anruft und ihren Mann auffordert, wieder nach Hause zurückzukehren.  Enttäuscht bleibt Fräulein Huser zurück, doch Peter verspricht ihr, sie am Bahnhof abzuholen, wenn sie wieder in Zürich eintrifft.
Als Peter jedoch nicht auftaucht, bricht die Welt für Irene zusammen. Ihre Eltern merken bald, dass etwas nicht stimmt und so macht sich ihr Vater auf den Weg ins Büro von Peter. Dort hört er ein Gespräch mit und erfährt nicht nur, dass Peter verheiratet ist und einen Sohn hat sondern auch, dass er mit seinem Wagen verunfallt ist und im Spital liegt.


Alfred Lohner und Trudi Stössel


Alfred Lohner und Trudi Stössel


Trudi Stössel

Als Irene vom Unfall erfährt, geht sie ins Spital, obwohl ihr Arbeitgeber Herr Möller ihr davon abrät. Als sie ins Vorzimmer tritt, hört sie durch die offene Tür das Gespräch von Peter mit seiner Frau und wie ihn die aktuelle Situation beschäftigt und er daher nicht zur Ruhe kommt. Als dann Frau Frank kurz ins Vorzimmer tritt und dort auf Irene trifft, erkennt diese, dass ihre Beziehung zu Peter unmöglich ist, dass schon immer seine Frau zwischen ihr und Peter stand und stehen wird.

Sie verlässt eilig das Spital. Schliesslich schreibt sie einen Brief an Peter, um ihm zu erklären, dass es für sie keine gemeinsame Zukunft geben wird.


Emil Hegetschweiler


Emil Hegetschweiler


Trudi Stössel, Alfred Lohner und unbekannt

Nach Hause zurückgekehrt wird sie mit ihrem enttäuschten Vater konfrontiert, der nicht verstehen kann, dass ihn seine Tochter angelogen hat und ihn im Ungewissen liess darüber, dass ihr Freund verheiratet ist. Irene verlässt schuldbewusst das Elternhaus und geht zu einem Fluss. Dort setzt sie sich hin und denkt über sich und die Situation nach. Wie wird sie sich entscheiden - setzt sie ihrem Leben ein Ende oder kann sie mit der Situation umgehen.

Zu Hause machen sich die Eltern in der Zwischenzeit Sorgen, weil ihre Tochter nicht mehr zurückkehrt. Doch der Klavierlehrer Bächtold, der über ihnen wohnt, rät ihnen, Irene Zeit zu geben, um mit sich ins Reine zu kommen. Man kommt überein, dass man morgens um acht an ihrem Arbeitsplatz anruft um zu hören, ob sie dort aufgetaucht ist.
Punkt Acht greift Vater Huser zum Telefon und ruft an. Am anderen wird er darüber informiert, dass Irene in dem Moment das Gebäude betritt und fragt, ob er ihn mit ihr verbinden soll. Erleichtert verneint Vater Huser die Frage und legt glücklich den Telefonhörer wieder auf.



Ellen Widmann, Emil Hegetschweiler und Johannes Steiner


Alfred Lohner, Margarete Schell-Noé und Elsie Attenhofer


Alfred Lohner

Hintergrundinformationen:

Der Film Fräulein Huser basiert auf dem Roman "Im Namen der Liebe" der Schriftstellerin Rösi von Känel.
Im Film feiern gleich zwei grosse Namen eine Premiere. Der bekannte Schauspieler Leonard Steckel realisierte mit "Fräulein Huser" seine erste Regiearbeit und der junge Komponist Paul Burkhard schrieb für "Fräulein Huser" seine erste Filmmusik. Zudem hatte Paul Burkhard einen kleinen Auftritt im Film als Regisseur eines Bühnenstücks.


Jakob Sulzer und Trudi Stössel


Trudi Stössel und Elsie Attenhofer


Trudi Stössel und unbekannt


Der Film konnte an den Kinokassen jedoch nicht den erhofften Erfolg erzielen, was wohl vor allem daran lag, dass man dem Roman, der sich mit dem Ehebruch befasste, zu viele Ecken und Kanten absprach und die Geschichte daher zu platt auf der Leinwand herüberkam. Auch das konstruierte Happy-End wurde vom Publikum nicht goutiert.

Der Sohn Werner Frank wurde vom damals noch unbekannten Ernst Haefliger verkörpert, der später als Opernsänger Karriere machte.

Der Film basierte auf dem Bucherfolg "Im Namen der Liebe" der Autorin Rösy von Känel, wurde aber für die Filmversion verharmlost und mit einem Happy End ausgestattet, was beim Publikum nicht ankam.

Aus dem Vorfeld des Filmes ist ein Briefwechsel zwischen Max Werner Lenz, der für eine Rolle in diesem Film vorgesehen war und Lazar Wechsler erhalten geblieben. Offenbar hat Max Werner Lenz von Dritten erfahren, dass er trotz früherer Zusage nicht mehr für den Film vorgesehen sei, da er gleichzeitig auch ein Engagement an einem anderen Film angenommen habe. Lenz führt an, dass sich die Praesens die Exklusivität seiner Dienste sicher sein wollte, gleichzeitig aber die Film-Allianz wegen dem gleichen Prinzip angriff. Max Werner Lenz schliesst den Brief, dass er aufgrund dieses Verhaltens keine Möglichkeit einer weiteren Zusammenarbeit sieht.
Lazar Wechsler antwortete, dass die ihm zugetragenen Informationen durch Dritte nicht den Tatsachen entsprechen und er gerne mit ihm zusammengearbeitet hätte und er ihn sogar mehrmals vergeblich wegen der Rolle angeschrieben habe (siehe angefügte Scans am Ende dieser Seite).

Die Wogen schienen sich jedenfalls wieder geglättet zu haben, da Max Werner Lenz in zukünftigen Filmen der Praesens wieder Rollen übernahm.



Alfred Lohner und Trudi Stössel


Alfred Lohner und Trudi Stössel


Trudi Stössel



Ellen Widmann, Johannes Steiner und Emil Hegetschweiler


Alfred Lohner und Margaret Schell-Noé


Ellen Widmann und Emil Hegetschweiler



Ellen Widmann


Emil Hegetschweiler und Ellen Widmann


Alfred Lohner und unbekannt



Trudi Stössel und Jakob Sulzer


unbekannt


Eva Langraf und Alfred Lohner



Elsie Attenhofer


unbekannt


Johannes Steiner und Trudi Stössel



Trudi Stössel


Emil Hegetschweiler, Ellen Widmann und Trudi Stössel


Elsie Attenhofer und Jakob Sulzer



Trudi Stössel


unbekannt


Trudi Stössel



Trudi Stössel und Alfred Lohner


Trudi Stössel und Alfred Lohner


Trudi Stössel



Trudi Stössel


Trudi Stössel und Elsie Attenhofer


Mitte evtl. Lee Ruckstuhl



Emil Hegetschweiler, Johannes Steiner


Elsie Attenhofer


Jakob Sulzer



Emil Hegetschweiler


Emil Hegetschweiler


Emil Hegetschweiler



Trudi Stössel und Alfred Lohner


Trudi Stössel und Alfred Lohner


Paul Burkhard (rechts)



Emil Hegetschweiler


Emil Hegetschweiler


Emil Hegetschweiler



Ellen Widmann, Johannes Steiner


Johannes Steiner


Ellen Widmann, Emil Hegetschweiler und Johannes Steiner



JEmil Hegetschweiler, Ellen Widmann und Alfred Lohner


Ellen Widmann und Emil Hegetschweiler


Ellen Widmann, Trudi Stössel und Emil Hegetschweiler



Trudi Stössel und Emil Hegetschweiler


Emil Hegetschweiler


Emil Hegetschweiler und Trudi Stössel



Trudi Stössel


Elsie Attenhofer


Unbekannt, Emil Hegetschweiler und Eva Langraf



Emil Hegetschweiler, Ellen Widmann und Trudi Stössel


Emil Hegetschweiler


Jakob Sulzer und Unbekannt



   

Darsteller:

Trudi Stössel als Irene Huser
Emil Hegetschweiler als Vater Huser
Ellen Widmann als Mutter Huser
Alfred Lohner als Peter Frank
Elsie Attenhofer als Colette
Marie Bernhard-Ulbrich als Isolde
Eva Langraf als Sekretärin
Alfred Rasser als Erfinder Kramer
Dr. Reiter als Melot
Lee Ruckstuhl als Mannequin
Margarete Schell-Noé als Frau Frank
Johannes Steiner als Klavierlehrer Bächtold
Jakob Sulzer als Herr Möller
Marie-Eve Kreis als Frau Marion
Ernst Haefliger als Werner Frank
Yvette Perrin als Näherin
Eleonore Hirt als Näherin
Erika Pesch als Näherin
Paul Burkhard als Dirigent 

Mitarbeiterliste:

Regie: 
Produzent: 
Drehbuch:

Kamera:
Kamera-Assistent

Musik: 
Schnitt: 
Ton:
Script-Girl:
Ausstattung:
Aufnahmeleitung:
Musikalische Leitung:



.

Leonard Steckel 
Lazar Wechsler
Richard Schweizer, Horst Budjuhn und
Kurt Gugggenheim
Emil Berna und Gérard Perrin
Franz Vlasak

Paul Burkhard
Käte Mey
Leo Wullimann
F. Niederer
Werner Dressler
Max Plüss
Robert Blum




 

Die Macher im Hintergrund:


 

Richard Schweizer - Drehbuchautor

Lazar Wechsler - Produzent

Paul Burkhard - Filmkomponist

Emil Berna - Kamera



Drehbuch zum Film  
(PDF)
Copyright: Praesens Film Zürich


Briefwechsel zwischen
Max Werner Lenz und Lazar Wechsler
(PDF)
Copyright: Praesens Film Zürich
 

 

Nachfolgend eine Auswahl von Fotos, die hinter die Kulissen der Dreharbeiten blicken lassen.
Copyright: Praesens Film Zürich



Mikrotest mit Alfred Lohner und Trudi Stössel

Letzte Anleitungen für die nächste Aufnahme


Blick in die Kulissen



Blick in die Kulissen


Der Scheinwerfer ist auf Emil Hegetschweiler gerichtet


Adolf Meidert mit Trudi Stössel



Ein herzlicher Dank geht an Herrn Gassmann für die Zuverfügungstellung des Archivs.
Copyright: Praesens Film AG