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Die missbrauchten Liebesbriefe
1940 .. . |
Der Film "Die missbrauchten Liebesbriefe" basiert auf dem Roman gleichen
namens von Gottfried Keller. Er wurde u.a. 1940 bei der Biennale Venedig
mit dem Pokal ausgezeichnet.
Inhalt (Text aus dem Archiv der Praesens Film):
In das beschauliche Schweizer Städtchen Seldwyla, eingebettet
zwischen sonnigen, grünen Bergen, zieht, etwa um das Jahr 1840, der
junge Lehrer Wilhelm ein. Er üb seinen Beruf in fortschrittlicher
Weise aus. Seine Lehrmethode verabscheut den schmählichen Rohrstock.
Frei und glücklich will er seine kleinen ABC-Schützen um sich
haben. Sie sollen lachen und fröhlich sein, denn die Fröhlichkeit
schliesst sie allen Aufgaben auf, die er ihnen stellt. Leicht findet er
so den Weg zu ihren Neigungen, Talenten und schliesslich zu ihren Herzen.
Paul Hubschmid als Lehrer Wilhelm |
Anne-Marie Blanc als Gritli Störteler |
Alfred Rasser als Viggi Störteler |
Dieser fortschrittliche Pädagoge, ein zurückhaltender,
bescheidener Mensch, trifft auf den erbitterten Widerstand des einflussreichen
Viggi Störteler. Er ist ein ruhmsüchtiger Spiessbürger,
die Karikatur einer Mischung aus Asphaltpoet und verkrachtem Talent und
ein lächerlicher Poseur dazu. Seine Verwandtschaft mit einem der geachtetsten
Bürger der Stadt, der zugleich Schulpfleger ist, (er ist dessen Schwiegersohn)
verhilft ihm dazu, sich das Ansehen einer geistigen Persönlichkeit
zu geben.
Heinrich Gretler als Schulpfleger |
Rudolf Bernhard als Apotheker |
Emil Hegetschweiler als Pfarrer |
Tatsächlich offenbart er die ganze Hohlheit eines billig erworbenen
Ruhmes, den er durch seine Kitscherzeugnisse gewann. Er spielt den in halber
Anonymität lebenden "Begnadeten". Überall in der Stadt weiss
er seinen Einfluss geltend zu machen und in städtischen Angelegenheiten
entschieden mitzureden. Die gescheiten Seldwylaer haben ihn jedoch durchschaut
und schon längst aufs Korn genommen, um ihn zum Opfer seiner eigenen
Lächerlichkeit zu machen.
Heinrich Gretler und Paul Hubschmid |
Heinrich Gretler, Emil Hegetschweiler und Rudolf Bernhard |
Emil Hegetschweiler |
Emil Hegetschweiler und Rudolf Bernhard |
Seiner genusssüchtigen Überheblichkeit genügt das
langweilige "Eheglück" mit seiner jungen, unverstandenen Frau wieder
einmal nicht. Er reist deshalb zu lüsternen Vergnügen in die
grosse Stadt und schützt geschäftliche Gründe vor. Von seiner
unerfahrenen gutgläubigen Frau verlangt er für die Dauer seines
dortigen Aufenthaltes täglich einen überschwänglichen Liebesbrief,
den er pünktlich "anregen" und erwidern will. Diese Briefe beabsichtigt
er zu veröffentlichen. Er verspricht sich dadurch die Steigerung seines
zweifelhaften Ruhmes.
Paul Hubschmid und Heinrich Gretler |
Paul Hubschmid |
Heinrich Gretler |
Alfred Rasser |
Seine natürliche, offene Frau kann jedoch mit seinen schwülstigen
verstiegenen Ergüssen, wie sie ihr aus seinen Briefen entgegentreten,
nichts anfangen. In ihrer Ratlosigkeit spielt ihr ein blitzhafter Gedanke
die gewagte Anregung zu, den jungen Lehrer, den sie im Garten erblickt,
für diese Korrespondenz heranzuziehen. Sie schreibt den Brief ihres
Mannes mit allen albernen Verstiegenheiten und verlogenen Schnörkeln
ab und leitet ihn dem jungen Lehrer unter dem Vorwande einer harmlosen
Spielerei zu. Der junge Lehrer geht darauf ein, da er glaubt, mehr dahinter
vermuten zu dürfen. Die seltsame Korrespondenz kommt nun zustande,
indem die hilflose Frau des geschäftstüchtigen Literaten die
Briefe ihres Mannes und des Lehrers abschreibt und sie ihnen mit veränderten
Anreden jeweils zustellt.
Der Erfolg erscheint ihrem Manne mehr als zufriedenstellend. Er
verdoppelt die tägliche Korrespondenz. Zweimal rast die Postkutsche
mit seinen geschraubten literarischen Erzeugnissen und auf dem entgegengesetzten
Wege mit den ehrlichen Ergüssen eines wahrhaft Liebenden zwischen
dem beschaulichen Seldwyla und der grossen Stadt hin und her.
Heinrich Gretler und Anne-Marie Blanc |
Heinrich Gretler und Anne-Marie Blanc |
Alfred Rasser |
Alfred Rasser |
Plötzlich aber kommt der aufs glücklichste und zufriedengestellte
Ehemann von seiner fröhlichen Geschäftsreise heim und entdeckt
das gewagte Spiel seiner Frau. Sie hat ihn abgründig lächerlich
, ja wie er glaubt, zum Hahnrei gemacht. Mit ihm glaubt es fast die ganze
Stadt.
Er sagt sich von ihr los, strengt einen Prozess an, der ihre Unmoral
entlarven und sie schuldig sprechen soll. Durch sensationelle Aufbauschung
der Angelegenheit beabsichtigt er, neuen "Ruhm" zu gewinnen, den er in
bare Münze umzuprägen gedenkt.
Alfred Rasser am Fenster und Mathilde Danegger |
Heinrich Gretler und Paul Hubschmid |
Anne-Marie Blanc und Paul Hubscmid |
Paul Hubschmid |
Die Richter entsprechen jedoch nicht seinen Wünschen. Sie führen
die Scheidung herbei, nachdem er seine Frau masslos beschimpft hat, ihre
Unschuld bei seinem lächerlichen Spiel jedoch erkannt worden ist.
Er muss mit dem Verlust seines Prozesses noch zu allem Überfluss den
Spott der ganzen Stadt über sich ergehen lassen. Die Ehescheidung
geht gegenseinen Plan, denn seine Frau zieht ihr gesamtes Eigentum
aus seinem Hause heraus. Damit ist er arm, denn er selbst besitzt nichts.
In seiner Verlassenheit heiratet er eine Verehrerin seines "Genius" und
muss schliesslich mit ihr bei dunkler Nacht schamvoll die Stadt verlassen,
da er allseitig verachtet wird.
Paul Hubschmid |
Mathilde Danegger und Alfred Rasser |
Emil Hegetschweiler und Paul Hubschmid |
Adolf Manz, Alfred Rasser und Paul Hubschmid |
Der für das Gelingen der seltsamen Korrespondenz missbräuchlicherweise
herangezogene Lehrer erhält schliesslich doch noch seinen verdienten
Lohn. Die von ihm geliebte und verehrte Frau wendet sich ihm zu und wird
schliesslich die Gefährtin seines Lebens.
Alfred Rasser und Therese Giehse |
Heinrich Gretler und Alfred Rasser |
Rudolf Bernhard |
Heinrich Gretler, Alfred Rasser und Rudolf Bernhard |
Alfred Rasser |
Alfred Rasser |
Anne-Marie Blanc |
Therese Giehse, Elsie Attenhofer und Anne-Marie Blanc |
Alfred Rasser, Heinrich Gretler und Paul Hubschmid |
Alfred Rasser und Anne-Marie Blanc |
Anne-Marie Blanc und Alfred Rasser |
Alfred Rasser und Emil Hegetschweiler |
Zug-Szene |
Aussenaufnahmen in Seldwyla |
Alfred Rasser |
Paul Hubschmid |
Paul Hubschmid |
Paul Hubschmid |
Paul Hubschmid |
Emil Hegetschweiler |
Emil Hegetschweiler |
Emil Hegetschweiler |
Unbekannt |
evtl. Rita Liechti |
Anne-Marie Blanc und evtl. Elsie Attenhofer |
Paul Hubschmid |
Paul Hubschmid |
Paul Hubschmid |
Alfred Rasser, Heinrich Gretler und Emil Hegetschweiler |
Emil Hegetschweiler |
Rudolf Bernhard, Emil Hegetschweiler und Heinrich Gretler |
Anne-Marie Blanc |
Paul Hubschmid und Elsie Attenhofer |
Elsie Attenhofer |
Elsie Attenhofer und Paul Hubschmid |
Heinrich Gretler |
Elsie Attenhofer |
Paul Hubschmid und Heinrich Gretler |
Nachfolgend eine Ausgabe der Progress Illustrierten zum Film "Die missbrauchten Liebesbriefe
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. Einladungskarte zur Uraufführung des Films |
Der Film kann direkt bei der Praesens Film AG als DVD
bestellt werden.
Darsteller:
Paul
Hubschmid als Lehrer Wilhelm
sowie Gustav Gnehm,
Jakob Guggi, Hans Kaes,
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Mitarbeiterliste:
Regie:
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Leopold
Lindtberg
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Original Notenmanuskript der Filmmusik von Robert Blum |
Ein herzlicher Dank geht an Frau E. Blum für die Erlaubnis, die Notenblätter abzubilden - Copyright Fam. Blum
Die Macher im Hintergrund: |
Leopold Lindtberg - Regisseur |
Robert Blum - Filmkomponist |
Emil Berna - Kamera |
Lazar Wechsler - Produzent |
Richard Schweizer - Drehbuchautor |
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Drehbuch zum Film
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Dialogliste zum Film
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Ein herzlicher Dank geht an Herrn Gassmann für die Zuverfügungstellung des Archivs.